Rezension

Twilight 2.0

Unter dem Vampirmond - Versuchung - Amanda Hocking

Unter dem Vampirmond - Versuchung
von Amanda Hocking

Das Cover

Leider fehlt mir bei dem Cover die Verbindung zu der Story, es geht zwar um Vampire aber weder um einen Raben, noch um einen Grabstein, der ein wenig fehl am Platz wirkt.

Die Farben sind passend gewählt, da der größte Teil der Geschichte abends und nachts stattfindet.

Die Charaktere

Alice ist eigentlich ein recht bodenständiges Mädchen, ihre Mutter sieht sie sehr selten und zusammen mit ihrem kleineren Bruder erledigt sie den  Haushalt und erzieht sich quasi selbst.

Nachdem sie Jack kennengelernt hat, ist sie wie ausgewechselt und ich kann ihre Aktionen und Reaktionen so gut wie nie nachvollziehen. Sie lässt sich mit einfachen schwammigen Antworten abspeisen und wenn jemand sagt: „Du gehörst mir!“, gibt sie überhaupt keine Wiederworte, sondern lässt über sich bestimmen.

Jack ist der typische perfekte Jugendliche, dem jedes Mädchen hinterher schaut und selbst an keinem interessiert ist. Bei Alice allerdings kommt sein Beschützerinstinkt zu Tage und so gerät das Geheimnis seiner Familie immer wieder in Gefahr. 

Peter ist mir absolut unsympathisch und ich weiß nicht, wieso Alice so hin und weg von ihm ist.

Auf seine Art ist er sehr arrogant und unnahbar. Zwar wird mit der Zeit klar, dass er viel erlebt hat, aber sein Verhalten ist teilweise wirklich inakzeptabel. 

Der Rest von Jacks Familie und auch Alice Bruder Milo sind sehr sympathisch und lockern die Geschichte mit ihrer Art auf.

Die Story

Die Idee hinter der Geschichte war keinesfalls neu und es gab wenig innovative Elemente, die die Geschichte für sich besonders gemacht hätten.

 Stattdessen lernt ein unscheinbares Mädchen einen super Typen kennen und plötzlich ist für beide Seiten alles anders als vorher.

Die Beziehungen zwischen den einzelnen Charakteren gehen mir zu schnell, sie kennen sich kaum, vertrauen sich aber alles an und würden sogar für den anderen das Leben aufgeben.

Für mich gab es zu viele „Twilight“ Parallelen vom „Du musst selbst herausfinden, was ich bin.“ über „Wir würden uns freuen, dich bei uns aufzunehmen!“ bis hin zu Rettungsaktionen von Jack, der plötzlich keine Wunden mehr hat, war alles dabei.

In der Hinsicht bin ich sehr gespannt, ob sich die Geschichte in den Folgebänden besser abheben kann und mehr Alleinstellungsmerkmale vorzuweisen haben wird.

Die Sprecher

Annina Braunmiller hat die Geschichte authentisch und passend erzählt. Allerdings wurde ihre Stimme immer wieder ein wenig zu hysterisch an den falschen Stellen und machte das Gesamtbild ein wenig unrund.

Alles in Allem hat sie aber die Emotionen und Charakterzüge der einzelnen Personen glaubhaft übermittelt.