Rezension

Überezugend, aber mit Kritikpunkten

Fränkische Vergeltung - Jacqueline Lochmüller

Fränkische Vergeltung
von Jacqueline Lochmüller

Bewertet mit 4 Sternen

Es beginnt mit einem Verkehrsunfall, bei dem (scheinbar) ein Mensch getötet wird. Doch der herbeigerufene Notarzt hält die Verletzungen nicht für tödlich, so dass die Leiche obduziert wird. Dabei stellt sich heraus, dass der Tote einerseits mit Pilzen vergiftet, andererseits mit einer Insulinspritze vergiftet wurde. Was hat das bisher unauffällige Opfer getan, dass es dermaßen overkilled wurde. Benita Luengo ermittelt, dass es durchaus mehrere Gründe gab, den Mann zu töten. Er war ein Stalker, Erpresser und windiger Immobilienmakler, der sich damit keineswegs beliebt gemacht hat.

Zeitgleich bekommt die Kommissarin einen zweiten Fall aufs Auge gedrückt, obwohl sie eigentlich gar nicht für Vermisstenfälle zuständig ist. Ein Bankier und Stadtrat ist verschwunden, bei ihren Nachforschungen stellt Benita fest, dass auch dieser Mann so einigen Dreck am Stecken hat. Als dann eher zufällig seine Leiche gefunden wird und ebenfalls eine Pilzvergiftung festgestellt wird, verbinden sich die beiden Fälle.

Der zweite Roman um die Hauptkommissarin Benita Luengo hat durchaus seine Stärken, aber auch zwei Schwächen, die zu einem Stern Abzug führen:

1. Warum nur müssen Ermittler immer ein so verkorkstes Privatleben haben? (Da lob ich mir Brunetti)

2. Bei der Überführung des Täters spielen Faserspuren eine Rolle, die dem Leser bei den ersten Obduktionsergebnissen gar nicht mitgeteilt werden. So etwas finde ich schlicht und einfach ärgerlich.