Rezension

Überfordert mich

Der Verjüngungs-Plan -

Der Verjüngungs-Plan
von Nina Ruge

Bewertet mit 4 Sternen

Es war sehr interessant zu lesen, welchen Beitrag die sekundären Pflanzenstoffe für unsere Gesundheit leisten. Es erscheint mir glaubwürdig und nachvollziehbar. Mit dem erfrischenden Sprachgebrauch von Nina Ruge habe ich mir auch gern die ca. 50 Seiten Theorie gegönnt. Gefallen haben mir darüberhinaus die Verjüngungs-Hitlisten.

Dennoch überfordert mich der Gedanke an eine derartige Ernährungsumstellung. Ich bin schon ordentlich dabei, viel mehr Gemüse und echtes Getreide in meine Ernährungsgewohnheiten zu integrieren. Ich kann durchaus auch ganz ohne Wurst sein und mehrere Tage ohne Fleisch. Ganz darauf verzichten möchte ich allerdings nicht.

Die im Verlauf vorgestellten Rezepte sprechen mich auch nur teilweise an. Mit den Salatvarianten tue ich mich am schwersten. Lediglich die Rote Bete mit Kümmel und  die Gurken-Granité sprechen mich sofort an. Bei den Suppen fühle ich mich tatsächlich abgeholt, weil mit den neuen Rezepten mehr Vielfalt in meinen Speiseplan gelangt. Die Hauptgerichte wirken teilweise wie Beilagen oder wie etwas aufwendigere Salate. Hier habe ich gedanklich noch Probleme, wie ich damit, auch wenn ich die abgebildeten Mengen sehe, zufrieden sein soll. Die ausgewiesenen Beilagen gefallen mir wieder gut und auch bei den wenigen Desserts bin ich fündig geworden. 

Was mir fehlt, ist die beispielhafte Kombination der einzelnen Bestandteile zu einem Menü. Was von den Rezepten kann man gut zusammen essen? Welche Kombination ist besonders gesundheitsfördernd? Lediglich dazuzuschreiben: Passt zu Couscous, zu Salat oder Gegrilltem ist mir zu wenig, denn mit Gegrilltem ist bestimmt keine Rostbratwurst oder ein Steak gemeint. Hier hätte ich mir mehr Hilfestellung erhofft. In der vorliegenden Aufbereitung erscheint mir das Monster der Überwindung riesengroß und Limbi ist geneigt zu übernehmen. Ich werde trotzdem versuchen, mit dem was mir gefällt, einzusteigen.