Überraschend, atmosphärisch, märchenhaft und einfach einfangend
Bewertet mit 5 Sternen
In „Die Dreizehnte Fee – Entzaubert“ von Julia Adrian geht Liliths Reise weiter. Nachdem ihre Feenschwester die Eishexe sie entführt, wird sie vor ein Tribunal ihrer Schwestern gestellt, um zu entscheiden was nun mit ihr geschehen soll. Doch letztendlich kommt doch alles anders als gedacht. Und Lilith muss alt vergrabene Wahrheiten erkennen, die ihr den Boden unter den Füßen weg ziehen.
Der Schreibstil ist atmosphärisch und märchenhaft. Ich war seit dem ersten Wort direkt in der Geschichte und der Welt der dreizehn Feen. Dabei wird die Geschichte aus der Sicht von Lilith erzählt.
Die Charaktere bleiben in vielerlei Hinsicht undurchsichtig und geheimnisvoll, aber das macht ihren Reiz aus. Von Band zu Band kommen immer mehr Geheimnisse der einzelnen Charaktere zu Tage, so dass man ein immer schärferes Bild bekommt. Und man wird jede mal davon überrascht. Bei mir weckt dieser Umstand immer wieder die Lust diese Geschichte weiter zu verfolgen.
Der Plot war diesmal etwas verwirrend, da Lilith kein Ziel hatte, sondern diesmal eher von einer Person zur anderen überreicht wurde und jedes mal gezwungen wurde mit zu kommen. Doch dies brachte diesmal gerade die großen Erkenntnisse, deshalb konnte ich mich dem schnell anpassen. Der Hexenjäger spielte in diesem Band keine große Rolle, was jedoch dazu führte, dass man Lilith und ihre Vergangenheit besser erkunden konnte. Deshalb hat mich das nicht groß gestört.
Auch hier werden wieder verschiedene Märchen und Geschichten eingewoben, die ihren Kern behalten, aber doch abgewandt gut in diese Geschichte passen. Wie die Originalmärchen ist auch diese Geschichte grausam und gewalttätig. Aber sie enthält ebenfalls sehr viel Inhalt mit interessanten Botschaften.
Fazit: Wieder ein packender Band der „Die Dreizehnte Fee“-Reihe. Überraschend, atmosphärisch, märchenhaft und einfach einfangend. Kann ich wiedermal nur empfehlen. 5 Sterne