Rezension

Überwiegend nervig, teilweise abstrus, aber dennoch augenöffnend

Mein Leben in deinem -

Mein Leben in deinem
von Jojo Moyes

Bewertet mit 3 Sternen

Nach der Kurzbeschreibung hatte ich eine völlig andere Geschichte erwartet.

Die Hälfte bis zu zwei Drittel des Buches habe ich als überwiegend negativ empfunden, vor allem wegen der Hauptpersonen-  sei es die absurd oberflächliche (Luxusklamotten, Staub) und oft hasserfüllte, geradezu menschenfeindliche und mir sehr unsympathische Nisha oder die kleingemachte Sam, die sich, wenigstens nachvollziehbarerweise, selbst nichts mehr zutraut.

Viele der im Buch vorkommenden Probleme, insbesondere die von Sam und erst recht von Sams Ehemann, könnten durch einfachstes miteinander sprechen binnen kürzester Zeit vermieden oder gelöst werden. Es war sooooo nervig.

Ich würde das Buch eingeschränkt weiterempfehlen, weil es gerade durch die zwei Hauptpersonen doch auch wichtige Themen anspricht. Zum einen die Warnung an Frauen, sich nicht (in einem Luxusleben) komplett abhängig von einem Mann zu machen und bei einem Scheitern der Beziehung ohne alles dazustehen - das passiert wohl auch heute noch, und gar nicht mal so selten (neuer Trend: "stay at home girlfriends", die sich durch diese Abhängigkeit schwerer aus körperlicher, sexueller und psychischer Gewalt in der Partnerschaft befreien können). Und auch sonst geht es viel um Frauen-Empowerment und Zusammenhalt von Frauen untereinander.