Rezension

Überzeugender Erstling

Totgehoppelt - Mauritz von Neuhaus

Totgehoppelt
von Mauritz von Neuhaus

Bewertet mit 4.5 Sternen

Bei der Jubiläumsfeier des Weiner Kaninchenkastenumstellvereins, einem der vielen rätselhaften ostwestfälischen Eingeborenenrituale, verschwindet der Bürgermeister der Gesamtgemeinde Büren. Theresia Rose und Alexander Kantstein, ein Ermittlerteam der Paderborner Kripo, beginnen frühzeitig mit der Suche nach dem Vermissten, da so einiges auf ein Verbrechen hindeutet. Dies bewahrheitet sich kurze Zeit später, als der Bürgermeister von einem der Türme der Wewelsburg gestürzt wird, offensichtlich nach Tagen einer Gefangenschaft. Doch wer hatte Grund, diesen allseits beliebten Mann zu töten? Eine politische Gegenspielerin? Ein Ex-Liebhaber seiner Tochter? Die beiden Ermittler arbeiten unter Hochdruck, zumal ein zweiter Mord im Bürener Rathaus die Bevölkerung in Atem hält. Spät, fast schon zu spät, stoßen sie auf die Lösung des Falls.

Mauritz von Neuhaus hat mit seinem im Paderborner Land spielenden Roman einen weitgehend überzeugenden Erstling vorgelegt. Ein sympathisches Ermittlerteam, von dem es hoffentlich mehr zu lesen gibt, stimmige Charaktere und eine durchaus spannende Handlung verlangen nach Fortsetzung. Den fehlenden Stern gibt's für einige kleine Ungereimtheiten, nicht notwendige Nebenhandlungen und den etwas überraschenden Fahndungsdurchbruch, der an den deus ex machina erinnert.