Rezension

unfassbare Grausamkeiten

Bis zum blutigen Ende -

Bis zum blutigen Ende
von Dania Dicken

Es ist wirklich toll, eine Serie zu lesen und im 14.Band immer noch voller Begeisterung dabei zu sein. Denn auch in dieser Folge kommt der spannungssuchende Leser voll auf seine Kosten. Wir erleben wieder zusammen mit den Profilerinnen Libby und Julie mehrere interessante Fälle. Bei dem einen Fall handelt es sich um einen anonymen Briefeschreiber an Julie, der Hilfe von ihr anfleht, um einen grausamen Serienmörder zu stoppen. Diese Tatsache alleine ist schon mal eine sehr außergewöhnliche Sache, aber der ganze Fall entwickelt sich zu einer spannenden und lehrreichen Reise in eine schwere psychische Krankheit. Mir hat es manchmal die Sprache verschlagen, wenn die Einzelheiten über die Morde und den Täter mit seinem Lebensweg und seiner Motivation dahinter bekannt werden. Julie und Libby erweisen sich hier als besonders einfühlsam und können dadurch einige Dinge ans Licht bringen. Und gerade die Idee mit der Kommunikation zwischen dem unbekannten Mann und den Profilerinnen ist schon sehr spannend. Hier werden die Profiler wirklich gefordert und ich fand die Erklärungen für ihre Rückschlüsse zu den Briefen sehr gut nachvollziehbar. Als Leser wird man gut über die Gedankengänge der Protagonisten und teilweise auch der anderen Charaktere aufgeklärt und kann daher auch vieles besser verstehen. Es ist wieder ein sehr grausamer Fall und ich denke, für manche zartbeseitete Leser nicht gut zu verkraften. Aber ich finde, dadurch wird gut dargestellt wie Böse und Grausam der Mensch sein kann. Die detailreichen Beschreibungen lassen jedenfalls keinen Spielraum für Fragen offen. Es gibt auch wieder viele gute Dialoge in dem Buch, die Rückschlüsse auf den Seelenzustand der Personen ziehen lassen. Bei solchen Persönlichkeiten ist das ein wichtiger Baustein, um die Handlungen zu verstehen. Aber Libby hat nicht nur mit diesem Fall zu kämpfen, sondern parallel wird sich noch in eine andere menschliche Tragödie hineingezogen. Dieses Erlebnis ist an sich schon sehr schrecklich, aber für Libby werden wieder Erinnerungen geweckt und diese Ereignisse werden sie noch lange verfolgen. Der Leser erfährt hier mehr über die Folgen eines Verbrechens für die Opfer und man ist beim Lesen sehr betroffen. Mir hat auch wieder sehr gut gefallen, dass auch die Familien von Libby und Julie vorkommen. Denn Sadie und Andrea spielen eine wichtige Rolle und man freut sich immer beim Lesen, diese Protagonistinnen aus anderen Serien aktiv zu erleben. Auch wenn sie hier nicht die Hauptpersonen sind. Aber wie immer dürfen wir auch am Privatleben der Protagonisten teilnehmen. Und so hofft und bangt man beim Lesen mit Libby und Owen bezüglich ihres Kinderwunschs. Mir machen die Ausflüge in die privaten Lebensumstände immer großen Spaß, auch wenn die nicht immer so reibungslos ablaufen. Aber so ist eben das reale Leben und das kommt durch diese Schilderungen eben sehr authentisch rüber. Mir hat dieser 14.Band jedenfalls wieder sehr unterhaltsame und spannende Lesestunden gebracht.