Rezension

Unfreiwillige Detektive

Mord in Jolly Clover -

Mord in Jolly Clover
von Patricia Sheedy

Bewertet mit 3 Sternen

Der Klappentext: „Als im Wald des beschaulichen Jolly Clover im britischen Buckinghamshire die Leiche von Benjamin Easterbrook gefunden wird, ist die Dorfgemeinde entzückt. Endlich gibt es etwas zu erzählen in ihrem sonst so idyllischen Örtchen. Zum Glück war das Opfer, der Bruder des Gutsherrn, höchst unbeliebt. Doch die Freude ist nur von kurzer Dauer, denn die Polizei sucht den Mörder unter den Dorfbewohnern. Als die dreißigjährige Touristenführerin Emily Walker, die immer noch bei ihren Eltern lebt, unter Verdacht gerät, ist sie gezwungen, selbst zu ermitteln, um ihre Unschuld zu beweisen. Bei ihren Nachforschungen schreckt sie jedoch nicht nur den Täter auf, sondern kommt auch einem Geheimnis aus der Vergangenheit auf die Spur…“  

 

Zum Inhalt: Vor 20 Jahren hat die damals zehnjährige Emily etwas angestellt, dass sie bis heute geheim halten konnte. Doch nun bekommt sie einen anonymen Brief, der androht ihr Geheimnis zu lüften. Besorgt fährt sie heim und erfährt, dass es einen Mord gab. Ausgerechnet der Mann, den sie für ihren Erpresser hielt und mit dem sie sich treffen sollte ist tot. Allerdings war er in Jolly Clover alles andere als beliebt und es gibt mehr als einen Verdächtigen. Zusammen mit ihrem Bruder Oliver begibt sich Emily unwillig selbst auf Spurensuche und entdeckt, dass mehr als ein Bewohner von Jolly Clover Geheimnisse hat.

 

Meine Meinung: „Mord in Jolly Clover“ hat eigentlich alles, was einen britischen Cosy-Crime ausmacht. Ein kleines Örtchen mit teils verschrobenen Bewohnern, alle äußerst neugierig und gut gegenseitig informiert und dennoch mit mehr als einem Geheimnis. Einen Mord unter mysteriösen Umständen und mit mehr als einen Verdächtigen einfach, weil die unbeliebteste Person des Dorfes umgebracht wurde. Und Hobbydetektive, die der Polizei auf die richtige Spur führen. Soweit alles ganz wunderbar. Allerdings muss ich sagen, dass mit sowohl Emily als auch ihr kleiner Bruder gehörig auf die Nerven gingen. Für eine Dreißigjährige und einem achtundzwanzig jährigen Bürgermeister-Kandidaten sind die beiden furchtbar naiv, unselbstständig und blauäugig. Manche mögen das als charmant empfinden, mich störte es. Durch die umständliche Art der beiden, ging für mich leider die Spannung etwas verloren und sie haben die einzelnen Ermittlungsschritte unnötig zerredet.