Rezension

Ungewöhnlicher Kriminalroman, der mir gefallen hat

Mörderische Pläne - Kirsten Slottke

Mörderische Pläne
von Kirsten Slottke

Bewertet mit 5 Sternen

Der Direktor des Frankfurter Senckenbergmuseums wird bestialisch ermordet unter einem der Ausstellungsstücke, einem T. Rex gefunden. Katharina Bergen, eine junge Kriminalkommissarin und ihr Partner Thomas Lauter, stehen zunächst vor einem Rätsel, der Täter hat keine Spuren hinterlassen und es lässt sich auch kein Motiv ermitteln. Dann geschehen weitere Morde, der Täter macht Fehler. Doch erst, als Katharina eine Mitteilung von unerwarteter Seite bekommt, ergeben sich Anhaltspunkte. Die Lösung ist nun zum Greifen nah – und sehr überraschend.

Die Charaktere sind durch die Bank gut ausgearbeitet, bis in die kleinen Nebenrollen wirken sie authentisch, ebenso wie die Kriminalarbeit. Die Protagonisten haben alle auch ein Privatleben, an dem man ebenso teilhaben kann wie an ihrem Arbeitsleben, was mir persönlich sehr gut gefällt, alle Charaktere wirken so sehr lebenig. Dadurch wünscht man sich dann auch, weitere Romane um Katharina zu lesen, was auch erfüllt werden wird, der zweite Band wird gerade geschrieben.

Die Sprache wirkt durchgehend gut durchdacht, der Roman liest sich sehr flüssig (trotz der leider sehr kleinen Schrift, die mir allerdings weniger Probleme bereitete als befürchtet), ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Nicht alle Passagen sind aus der Sicht der Kommissarin geschrieben, dadurch werden mehrere Perspektiven beleuchtet, z. B. auch die des Mörders, und im Laufe des Geschehens fügt sich alles nahtlos zusammen.

„Mörderische Pläne“ ist der Debütroman von Kirsten Slottke, muss sich aber nicht vor anderen Krimis verstecken. Im Gegenteil, gerade die ungewöhnliche Auflösung macht diesen Roman zu etwas ganz Besonderem. Ich freue mich auf weitere Romane aus der Feder Kirsten Slottkes.