Ungewohntes Landleben
Bewertet mit 3 Sternen
„Sanders Lake – Herz zu vergeben“ von Iris Fox lässt eine Großstadtpflanze auf einen Kleinstadtpolizisten treffen, was beide in emotionale Konflikte bringt.
Nelly ist ein typisches City-Girl aus Chicago. Doch als sie ihren langjährigen Freund beim Fremdgehen erwischt und damit gleichzeitig auch noch ihre Wohnung und ihren geliebten Job los ist, kommt ihr der unerwartete Anruf aus Sanders Lake gerade richtig. Ihre Tante Lucy braucht ihre Hilfe und kurzerhand packt Nelly ihre Sachen und macht sich auf den Weg. Der Start ins Kleinstadtleben wird ihr aber verhagelt, denn kurz vor der Stadtgrenze gerät sie in eine Verkehrskontrolle, bei der der gutaussehende Polizist Reed offenbar alle Register ausschöpft.
Die Grundidee ist zwar nicht neu, aber trotzdem immer wieder unterhaltsam. Leider konnte mich diese Geschichte von Iris Fox nicht so richtig mitreißen.
Der Anfang ist noch ganz amüsant und Nelly und Reed liefern sich einige nette Schlagabtausche. Aber im Anschluss hatte ich immer mehr das Gefühl, dass die beiden eigentlich unterschiedlichen Perspektiven ineinander verschmelzen und es sich stellenweise um die gleiche Person handeln könnte. Reeds Emotionen, Wortwahl und Sichtweisen wirken für mich, wie aus der Perspektive einer Frau. Aber das ist mein ganz persönlicher Eindruck gewesen.
In der Handlung gibt es gefühlt unzählige Wiederholungen, die auf Kosten der Spannung gehen. Die Protagonisten benehmen sich teilweise sehr kindisch und unreif, was mich manchmal wirklich genervt hat. Lucy hat mir von den ganzen Charakteren noch am besten gefallen, da sie am authentischsten und sympathischsten wirkte. In die beiden Hauptfiguren konnte ich mich dagegen nicht wirklich hineinversetzen, da sie mich leider emotional nicht berührt haben und bei mir der Funke nicht übergesprungen ist.
Mein Fazit:
Die Lovestory sorgt sicher für eine paar nette Lesestunden zwischendurch, bleibt aber nicht auf Dauer im Gedächtnis.