Rezension

Unglaubwürdig und konstruiert

Die Mühle - Elisabeth Herrmann

Die Mühle
von Elisabeth Herrmann

Bewertet mit 2.5 Sternen

Die Mühle ist ein Jugendthriller, der für mich ein wenig wie ein durchschnittlicher Horrorfilm war. Es war durchaus spannend und letztendlich bereue ich es nicht, das Buch gelesen zu haben, aber ein Erlebnis war es nicht unbedingt.

 

Besonders gestört hat mich, dass der Roman so furchtbar konstruiert war. Natürlich ist die Protagonistin zu spät an die Schule gekommen um das „Geheimnis“ der Clique erraten zu können. Natürlich schweigen alle über das, was sie erlebt haben. Scheinbar aber aus keinem anderen Grund, als dass niemand eine Lösung für das „Problem“ findet. Das erste was ich machen würde, wäre ich auf einem geheimnisvollen Trip in der Wildnis, wo nach und nach meine Freunde verschwinden, wäre die Karten auf den Tisch zu legen und gemeinsam zu überlegen, wie man da raus kommt. Aber nein. Weder verhalten sich die Figuren nachvollziehbar noch so, wie man es in einer Stresssituation erwarten könne. Nach der Auflösung wirkte das umso holpriger.

 

Fazit: Nur dank des guten Stils und den durchaus vorhandenen Spannungsmomenten ist Die Mühle noch ein durchschnittliches Leseerlebnis. Wer Wert auf kluge Konstruktionen und glaubhafte Hintergründe legt, sollte lieber die Finger von diesem Roman lassen.