Rezension

Unheimlich

Der Beutegänger - Silvia Roth

Der Beutegänger
von Silvia Roth

Bewertet mit 4 Sternen

Eine Frau wurde erwürgt und in ihrer offenen Bauchhöhle findet man eine gelbe Chrysantheme. Kommissar Hendrik Verhoeven übernimmt die Ermittlungen zusammen mit seiner neuen Kollegin Winnie Heller. Das neue Team hat keinen guten Einstieg, denn schon bald findet man eine weitere Frauenleiche, die ähnliche Merkmale aufweist und der Druck ist groß. Zumal Verhoeven noch immer um seinen alten Partner trauert, der plötzlich verstorben ist und wie ein Freund und Mentor für ihm war. Auch Heller hat persönliche Probleme, da ihre Schwester schon seit Jahren im Wachkoma liegt und eventuell die Maschinen abgeschaltet werden sollen.

Neben der Ermittlungsgeschichte gibt es zwei weitere Erzählstränge, die sich mit einem Stalker und seinem Opfer beschäftigen. Man erfährt aber erst spät, wie das alles zusammenhängt.

Ich kannte die Autorin bisher nicht und war überrascht von dem wirklich guten Krimi. Die Ermittler sind interessant und bringen ihre persönlichen Geschichten und Blickweisen ins Buch, ohne dass es nervt. Allerdings fand ich die beiden anderen Erzählstränge weitgehend überflüssig, da hätte ich mir weniger gewünscht. Aber insgesamt ist das Buch spannend, gut geschrieben und es lässt sich angenehm lesen. Etwas mehr Wiesbadener Lokalkolorit wäre schön gewesen.

Für mich ist Silvia Roth eine echte Entdeckung, auch wenn das Buch nicht mehr neu ist.