Rezension

Unterhaltsamer Wohlfühlkrimi

Klaus muss wech -

Klaus muss wech
von Sonja Zimmer

Bewertet mit 4 Sternen

Buchmeinung zu Sonja Zimmer – Klaus muss wech

Klaus muss wech ist ein Kriminalroman von Sonja Zimmer, der 2024 im dp Verlag erschienen ist.

Zum Autor:
Sonja Zimmer, Jahrgang 1973, ist im ostfriesischen Leer geboren und lebt noch heute dort. Schon als Kind hatte sie zwei heimliche Lieben - spannende Abenteuergeschichten lesen und schreiben - und die Evenburg, damals noch nicht öffentlich zugängig.

Zum Inhalt:

Die erste Begegnung der bayrischen Touristin Veronika und des ostfriesischen Seebärs Fiete brachte Veronika einen langen Fußmarsch ein, bei dem sie Zeugin einer seltsamen Begebenheit wurde. Veronika und Fiete raufen sich zusammen und ermitteln gemeinsam, denn die Polizei hält Veronikas Zeugenaussage für unglaubwürdig.

Meine Meinung:
Dieses Buch ist voller Klischees und doch ist es eine unterhaltsame Geschichte geworden. Veronika will sich die Originalschauplätze einer Fernsehserie anschauen und gerät an den Seebär Fiete. Sie sind sich auf Anhieb unsympathisch und Fiete schickt Veronika aufs platte Land, wo sie ausgelaugt einen Leichentransport beobachtet. Sie meldet dies der Polizist, doch der Kommissar, Fietes Sohn, glaubt ihr nicht. Ausgerechnet Fiete, der Veronika auf den zweiten Blick doch nicht so unsympathisch ist, hilft ihr. Gemeinsam ermitteln sie und kommen sich auf Fietes Kleinmotorrad näher. Die Figuren sind durch die Bank nicht sonderlich tief gezeichnet und wirken meist sympathisch, trotz oder dank ihrer sonderlichen Verhaltensweisen. Der Fall hat durchaus Überraschungen zu bieten und ist mit Humor geschrieben. Friesische Atmosphäre und teils slapstickhafte Szenen sorgen für angenehme Unterhaltung, die ein Wohlgefühl beim Leser aufkommen lässt. Trotz der ein oder anderen Ungereimtheit habe ich mit dem ungleichen Ermittlerpaar mitgefiebert und die überraschende, aber nachvollziehbare Auflösung erlebt.
 

Fazit:
Ein überraschend interessanter Wohlfühlkrimi, der mit Vorurteilen und Klischees spielt und mich gut unterhalten hat. Deshalb bewerte ich den Titel mit knappen vier von fünf Sternen (70 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung aus.