Rezension

Urlaub, Sonne, Meer, Liebe und eine Mission in Portugal

Am Horizont wartet die Sonne -

Am Horizont wartet die Sonne
von Meike Werkmeister

Bewertet mit 3 Sternen

Autorin Katrin befindet sich in einer Lebenskrise. Nach einer Affäre hat ihr Mann sie verlassen und ihr fehlen Ideen für ihr neues Buch. Beim Abholen ihrer Cousine Julia findet sie am Hamburger Flughafen einen Brief, der von ihrer Bulldogge Murmel zerfleddert wurde. Sie kann die Adresse nur noch bruchstückhaft lesen. Er ist an einen Filipe in Marial, Portugal gerichtet. Für Katrin ein Wink des Schicksals, der ihr keine Ruhe lässt. Kurzentschlossen bucht sie einen Flug für Julia und sich, um den Adressaten zu suchen und den Brief zu übergeben. Sie finden sich auf der idyllischen Halbinsel Marial am Atlantischen Ozean wieder, mitten in einem Surferparadies.

Das neue Buch von Meike Werkmeister erzeugt Urlaubsgefühle beim Leser. Sommer, Sonne, Meer und die Leichtigkeit des Seins beflügeln das Fernweh. Der Schreibstil ist flüssig und bildhaft, die Beschreibungen von Land und Leuten anschaulich. Mit den Charakteren von Katrin und Julia kann ich mich jedoch nicht so gut anfreunden. Wie kann ich überstürzt und unüberlegt in ein fremdes Land reisen, ohne Sprachkenntnisse, mich in die Angelegenheiten und Familiengeheimnisse fremder Leute einmischen, auf Unbekannte einlassen, die Liebe meines Lebens kennenlernen und das alles in vierzehn Tagen. Immerhin sind Katrin und Julia 36 und 41 Jahre alt. Außerdem mag ich nicht, wenn Hunde so sehr vermenschlicht werden oder als Kindersatz herhalten müssen.

Die Geschichte liest sich zwar gut und flott, geht meiner Meinung nach aber zu sehr an der Realität vorbei. Trotzdem eine annehmbare Lektüre für ein paar unterhaltsame Stunden. Dafür gebe ich 3 Sterne.