Rezension

Vampire in London

Blut - Barry Stiller, Dana Stiller

Blut
von Barry Stiller Dana Stiller

Bewertet mit 5 Sternen

~~„Blut“ von Barry Stiller, erschienen im TWENTYSIX Verlag,  hat 322 Seiten auf meinem Reader. Ein neuer Fall für Peter Conrad.
Der Anthropologe Peter Conrad wird von Lisa Franks nach London geholt, um bei Ausgrabungen zu helfen. In der Londoner Innenstadt werden bei Grabungen Teile des Fundamentes einer alten Kirche gefunden. Es ist bekannt, dass ein dazugehöriger Friedhof umgebettet wurde. Allerdings werden mysteriöse Skelette gefunden, bei denen die Köpfe und die Füße fehlen oder Nägel im Leib stecken. Professor Small hat dafür seine eigene Theorie von Vampiren und Wiedergängern. Außerdem scheint er mit Susan ein Geheimnis zu haben.
Er erhält die Erlaubnis, auf dem Brompton Demetery Grabungen durchzuführen. Dorthin wurden damals die Toten umgebettet. Auch hier werden Skelette mit ähnlichen Verstümmelungen entdeckt. Außerdem sieht Lisa eine mysteriöse Erscheinung, die um die Ausgrabungsstätte schleicht, Blut auf Grabsteinen und Steinhügel. Peter arbeitet jetzt hauptsächlich im Institut an den Skeletten. Sehr gruselig war, als er Geräusche hört, aber niemanden sieht. Auch andere unheimlichen Vorfälle werden zunächst  ignoriert.
Susan ist Grabungsleiterin und macht sich nicht unbedingt beliebt bei den Grabungshelfern und bei Peter. Lisa‘ s archäologische Spürnase kommt zum Einsatz, sie entdeckt eine Krypta und ein Mausoleum. Zusammen mit Peter verfolgt sie deren Spuren, während der Professor sich in der Öffentlichkeit mit der Existenz von Vampiren brüstet.
Während Lisa und Peter trotz ihrer vielfältigen Entdeckungen immer noch im Dunkeln tappen, lichtet sich indessen der Nebel bei Susan und durch ihre Recherchen kommt sie der Wahrheit zu nahe.

Es gibt selten kurze Einschübe aus Sicht des Beobachters der Grabungsgruppe und seiner Gedankengänge. Aber bis zum Schluss bleibt er unerkannt und unbekannt.

Die Charaktere sind gut beschrieben. Michael mit seiner „pathetischen Endzeitstimmung“ ist ziemlich abergläubisch und versucht Lisa von den Warnungen zu überzeugen. Dagegen ist Lisa praktisch veranlagt und geht die Dinge direkt an. Peter Conrad ist der ruhige Typ, der sich erst einmal heraus hält und nur in Ruhe seine Arbeit machen will. Professor Small ist eher ein etwas exzentrischer Typ mit einem Hang zum Okkultismus und Geheimnisvollen.
Das Buch ist sehr spannend und interessant. Ausgrabungen auf einem alten Friedhof im dicksten Londoner Nebel sind schon sehr gruselig, aber wenn dann noch einige andere sonderbare Dinge dazu kommen, wird es beängstigend.
Im Verlauf des Buches werden einige frühere Ausgrabungen von Lisa und Peter angedeutet, sodass ich diese Bücher auch lesen werden.
Einiges habe ich gegoogelt, um mir Bilder, z.B. vom Courtoy-Mausoleum oder vom Brompton Demetery, anzuschauen. Die Beschreibungen im Buch sind wirklich sehr gelungen.