Rezension

Veilchen und der böse Wolf

Veilchens Feuer
von Joe Fischler

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt
Wolf Rock, der streitbare Deutschrocker und berühmteste Tiroler Musikexport, beansprucht Polizeischutz, denn er wird bedroht: Jemand will ihn für eine Schandtat aus den Siebzigern büßen lassen. Doch was er damals verbrochen haben soll, weiß er nicht mehr. Drei Tage bleiben Valerie und ihrem Team, um Licht in die bewegte Vergangenheit des Stars zu bringen. Neider, frühere Weggefährten und Hardcore-Fans tauchen auf. Die Drohungen werden konkreter. Als sich dann die Pforten des Bergiselstadions zu Wolf Rocks großem Finale öffnen, überschlagen sich die Ereignisse: Die Alpenstadt wird zum Hexenkessel und der Rockstar zum Gejagten. Mittendrin Veilchen - da brennt nicht nur der Hut!

Die enthusiastische Anfeuerung „Go Veilchen, go !“ klingt so, als erwarte einen mit „Veilchens Feuer“ ein geradezu rasanter Thriller, der einem den Atem stocken lässt...
Gut, er ist als „Alpenkrimi“ deklariert, da kann man dann schon mal ein wenig Fahrt wieder rausnehmen gedanklich, da Krimis ja meistens nicht ganz so atemraubend erzählt werden wie Thriller gemeinhin, schon klar.

Aber mich riß dieser Krimi leider nicht vom Hocker...

Vielleicht lag es dran, dass ich den ersten Band „Veilchens Winter“ nicht gelesen hatte – obwohl die Geschichte an sich so auch durchaus verständlich war; keine Ahnung.

Für mich kam die Geschichte einfach irgendwie nicht richtig in Fahrt. „Gnadenloses Tempo“ kann ich also leider ebenfalls nicht bestätigen. Wer das behauptet, der hat wohl dann auch noch nie einen Thriller von Sebastian Fitzek gelesen. DAS nenne ich gnadenloses Tempo, das den Leser durch das Buch „peischt“. Hier ist die Peitsche verhältnismäßig winzig leider, sorry.

Die Personen blieben für mich leider eher „blutleer“ und nichtssagend. Gerade aus Valerie hätte man mehr machen können finde ich. Irgendwie fehlte mir da was... Humor hat sie, sicherlich ja, Herz auch, aber ich wurde leider nicht mit ihr „warm“.

Nichtsdestotrotz ist „Veilchens Feuer“ ja kein schlechtes Buch, das soll nicht mißverstanden werden. Es war nur nicht unbedingt etwas für mich. Wenn man Bücher mit Alpen-Lokalkolorit mag (und das tue ich seit Rita Falk´s Krimis zum Beispiel in der Tat), wird man dieses Buch vielleicht mehr mögen als ich es tat, aber recht gut und kurzweilig unterhalten wird man dann doch noch – irgendwie...

Daher vergebe ich 2,5 Sterne, aufgerundet auf 3.