Rezension

Verdrängt Leah etwas oder spielt Dr. Reynolds ein falsches Spiel?

Trauma -

Trauma
von Astrid Pfister

Bewertet mit 4 Sternen

Zum Inhalt:

Als Leah in der Nacht aufwacht, stellt sie fest, dass sie und ihr Mann Maik nicht allein in der Wohnung sind. Fremde Männer sind dabei, ihre Wertsachen aus der Wohnung zu schaffen. Bei dem Versuch, die Männer aufzuhalten, wird Maik angeschossen und kann gerade noch so gerettet werden.

Nun befinden sich beide in einem renommierten Reha- und Trauma-Zentrum, um ihr Trauma zu verarbeiten. Wobei Leah im Grunde nur mitgekommen ist, um ihren Mann zu unterstützen, da ihr bei dem Einbruch nichts passiert ist. Doch immer mehr beginnt Leah daran zu zweifeln, ob die Therapeuten ihnen wirklich helfen wollen. Denn obwohl es Maik immer besser geht, wollen die Therapeuten sie nicht entlassen. Zudem versucht ihre Psychiaterin Dr. Reynolds Leah ein Trauma anzudichten, obwohl sie gar keins hat. Wieso wollen die Therapeuten verhindern, dass Leah und ihr Mann entlassen werden?

 

Meine Meinung:

Wir erleben den Alltag im Reha- und Trauma-Zentrum durch die Augen von Leah, die im Grunde nur da ist, um ihren Mann Maik zu unterstützen. Bei ihren Sitzungen mit ihrer Psychiaterin Dr. Reynolds erfahren wir, was aus Leahs Sicht am Tag des Einbruchs und danach passiert ist. Dabei konnte ich mich durchaus in Leah hineinfühlen und nachvollziehen, wieso sie unsicher ist, ob ihre Gespräche mit Dr. Reynolds überhaupt notwendig sind. Wobei ich schon von Anfang an eine Vermutung hatte, was die Ereignisse des Einbruchs angeht. Der Spannung hat dies aber ehrlich gesagt keinen Abbruch getan, denn natürlich war ich mir nicht voll und ganz sicher und wollte unbedingt wissen, ob ich mit meiner Vermutung richtig lag. Was ich dann letztendlich auch tat. Zudem hat die Autorin eine Wendung eingebaut, mit der ich nicht gerechnet habe, denn ich hatte eine ganze andere Person auf dem Zettel, der ich zugetraut hätte, dass sie ein falsches Spiel spielt.

Leider gibt es ein paar Logiklücken, die das Lesevergnügen ein wenig getrübt haben. Zudem empfand ich die Auflösung, was nach dem Einbruch wirklich geschah, als zu lieblos und nüchtern. Wobei doch gerade diese Ereignisse im Grunde für Leahs Trauma verantwortlich sind.

 

Fazit:

Ein Psychothriller, der ganz unblutig daherkommt und uns tief in die Seele einer stark traumatisierten Frau blicken lässt. Dabei fragt man sich die ganze Geschichte über, ob beim Einbruch wirklich das passiert ist, an was Leah sich erinnert oder ob ihre Erinnerungen trügen.