Rezension

VERKNALLT VERBLÜFFT VERKUPPELT!

Verrückt nach Joey - Bettina Wenzel

Verrückt nach Joey
von Bettina Wenzel

Bewertet mit 4.5 Sternen

Die Teeniezeit ist scheinbar die schwierigste Zeit eines Menschenlebens, denn alles dreht sich nur darum sich selbst zu entdecken und wichtig ist dabei natürlich auch, wie komme ich beim anderen Geschlecht an. Ist meine Figur ansprechend genug? Mein Busen nicht zu klein oder zu groß? Wenn einem dabei immer nur Steine in den Weg geworfen werden, kann diese Zeit des Erwachsenwerdens tatsächlich zur Qual werden. Mo ist nicht nur verliebt, sondern steht plötzlich ganz alleine da, denn Tina, die ihre allerbeste Freundin war hat sich von ihr abgewandt. Ihre Eltern haben sich getrennt und zu allem Überfluss muss Mo auch noch ein paar Wochen zu ihrem Vater ziehen, da ihre Mutter eine Reise nach Griechenland unternehmen will, einem sogenannten Selbstfindungstrip. In Mathe versagt Mo kläglich und ihr Vater fährt schwere Geschütze auf ohne Mo ausreden zu lassen, das nennt man dann scheinbar Erziehung.
Wir haben hier wieder einen wirklich gelungenen Roman für junge Mädchen aus der PINK! Reihe des Oetinger Verlages. Auch "Verrückt nach Joey" ist für die Altergruppe wieder total ansprechend, denn es beihaltet alles das, was junge Mädchen fordern. Ein Wohlfühlbuch mit ganz vielen Facetten, obwohl mir Joey vielleicht doch ein klein wenig zu kurz gekommen ist. Obwohl, wenn ich darüber nachdenke ist es vielleicht auch ganz gut so, denn besonders glänzen konnte er in meinen Augen nicht und vielleicht ist es gerade deshalb ganz gut, das die Verliebtheit von Mo nur ganz am Rande erscheint und eher die Freundschaft zwischen Mo und Bea einen hohen Stellenwert bekommt. Bea ist ganz anders als Mo. Viel cooler und auf den ersten Blick auch reifer. Kein Wunder, wenn man bedenkt, wo sie schon überall gelebt hat durch den Arbeitsplatz ihres Vaters. Dubai, London ......... und bald geht es nach Singapur. Wie soll Mo neben so einer ausgefallenen Persönlichkeit bestehen können? Und dann haben wir noch Paul. Paul ist total uncool und niemand mit dem Mo sich abgeben möchte, da er irgendwie auch peinlich ist. Paul ist irgendwie ein Nerd und setzt sich für die Umwelt ein. Manchmal braucht es seine Zeit um zu erkennen, was wirklich zählt, daher kann ich sagen, das mir "Verliebt in Joey" sehr gefallen hat, weil es eine Veränderung, ein Umdenken parat hält und dabei nicht oberflächlich wirkt, obwohl mir die 176 Seiten wieder einmal viel zu zügig gelesen waren.
Das Ende lässt viel Grund zur Spekulation und dennoch ist es rund. Mir hat es gefallen, denn es gäbe viel, viel Platz um die Geschichte rund um Mo und Bea weiterzuspinnen. Von mir eine echte Leseempfehlung!