Rezension

Verloren im Mittelalter

Hexenkinder
von Sabine Bürger

Bewertet mit 4 Sternen

Die 11-jährige Samantha "Sam" Marsch ist alles andere als begeistert, von Berlin nach Schüttdorf ziehen zu müssen. Sie muss ihre ganzen Freunde zurücklassen und in dem kleinen Dorf noch einmal von vorne beginnen. Ihre Geschwister, der 8-jährige Florian Falco und das Baby Griselda Gisela scheinen mit dem Umzug weniger Probleme zu haben und sich schnell einzuleben. Aber viel Wahl hatte die Familie nicht, denn Sams Vater Arthur wurde in diese Polizeidirektion versetzt. Ihre Mutter Soraya, eine Krankenschwestern, befindet sich noch im Babyjahr und kann sich noch voll und ganz ihrer Familie widmen.

 

Ganz so schlimm, wie es sich Sam vorgestellt hat, wird es aber nicht, denn gleich an ihrem ersten Schultag lernt sie ihre Klassenkameradin Antonia "Toni" Fischer kennen, die sie sofort zu ihrer besten Freundin auserkort und tatsächlich findet sie in Toni und deren Zwillingsschwester Anica "Nicki" neue Freunde und sie verbringen viel Zeit miteinander. Doch eine Besonderheit gibt es in Sams Familie, denn ihre Mutter ist eine Hexe. Sam verrät Toni dieses Geheimnis und von daher gibt es kein Halten mehr.

 

Soraya sieht sich damit konfrontiert, dass Toni und Nicki das Familiengeheimnis kennen und erzählt den Dreien ihre Geschichte, wie sie als 11-jährige zusammen mit ihrer Großmutter mit Hilfe von Amuletten "Remember me" in die Vergangenheit gereist ist. Doch anstelle die Kinder abzuschrecken, sind diese ganz erpicht drauf, selbst eine Reise ins Mittelalter anzutreten. Mit List schaffen sie es, sich die Remember-Me-Armulette zu beschaffen und ins Mittelalter zu reisen, doch dort schweben sie in einer größeren Gefahr, als sie es sich hätten träumen lassen ...

 

 

Verloren im Mittelalter! Der Plot wurde abwechslungsreich und fantasievoll erarbeitet, wobei mir hier einige Ungereimtheiten aufgefallen sind, denn u. a. funktionieren meinem Wissens nach normale Handys nicht im Mittelalter, weil es dort keine Funkmasten gibt. Die Figuren wurden facettenreich erarbeitet, wobei ich sie leider teilweise als etwas oberflächlich empfand - hier hätte ich mir doch tiefer gehende Gedanken bzw. charakterliche Eigenschaften gewünscht. Den Schreibstil empfand ich angenehm zu lesen, sodass mir das Buch, alles in allem, angenehme Lesestunden bereitet hat.