Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

verwirrend

Cooper - Eberhard Rathgeb

Cooper
von Eberhard Rathgeb

Eine junge Kleinfamilie befindet sich auf dem Weg zu ihrem neuen Sommerhaus auf dem Land. Sie weiß noch nicht, dass ihr Leben schlagartig einen Einschnitt erfahren wird, denn das Grauen haust dort in der Einsamkeit und wird unaufhaltsam über sie hineinbrechen.

Eine Geschichte, die sich mit dem Grauen, der Trauer und der Frage beschäftigt, wie ein Leben weitergehen kann nach solch einem Verlust. Ein Roman, der weder Krimi noch Thriller ist und den man vielleicht nie ganz verstehen wird, der aber auf seine groteske Art sehr fesselt. Der Stil ist distanziert, ein allwissende Erzähler schafft Abstand zu den schrecklichen Erlebnissen, von denen sich Lisa, die Mutter, nie wieder erholen wird. Der Autor schafft es, einen faszinierenden Kontrast zwischen der paradiesischen Idylle, die die Familie in ihrer Fantasie erschafft und der grausamen Wirklichkeit zu schaffen. Mit sparsamen Mitteln wird eine unterschwellige Bedrohung und dunkle Vorahnung erzeugt, die den Leser aus seiner Komfortzone befördert. Die Unterteilung in ein Davor und Danach ist wirklich gelungen umgesetzt, aber mich störten doch die teils etwas wirren Einwürfe, wie zerrissene Gedanken. Der titelgebende Cooper taucht ganz erst am Ende auf.
Zusammenfassend für mich eine nebulöse Geschichte (passend das Cover dazu), die ihre kleinen genialen Momente hat, aber mich letzten Endes verwirrt zurücklässt.