Rezension

Viel Gerede um ... Nichts

Das Reich der zerbrochenen Klingen - Anna Smith Spark

Das Reich der zerbrochenen Klingen
von Anna Smith Spark

Bewertet mit 1 Sternen

Erster Satz

Messer.

Meinung

Als Söldner gelangt Marith ins Herz des uneinnehmbaren Sekemleth Reiches, um dort zusammen mit seinem Trupp einen Staatsstreich auszuführen. Seine Vergangenheit holt ihn jedoch schneller als gedacht ein und verkompliziert den Auftrag. Auch die führenden Persönlichkeiten des Landes spielen unterschiedliche Spielchen und die Söldner sind nicht mehr als ihre Schachfiguren.

Die Geschichte wird überwiegend von einem personalen Erzähler geführt, nur selten erzählt die Priesterin Thalia. Der Erzähler folgt Protagonist Marith, dessen Truppenführer Tobias, der Priesterin Thalia und Orhan, einen der Verantwortlichen für den Staatsstreich. Ab und zu erhält der Leser auch einen Einblick in Mariths Vergangenheit. Diese vielen Persönlichkeiten und der wechselnde Schreibstil machten es schwierig der Geschichte zu folgen, geschweige denn reinzukommen. Es wird viel von der Welt, ihren Städten und Gottheiten erzählt, aber nur wenig war als Außenstehender verständlich und zusammenhängend. Im Nachhinein ist es mir nicht möglich davon etwas wiederzugeben. Hinzu kam, dass das Buch unglaublich zäh war. Schon der Start war schwierig und nur kurz gab es mittendrin einen Abschnitt, indem es packend wurde, bevor es sich wieder endlos zog. Bis zum Schluss offenbarte sich mir das Große und Ganze sind und so lässt sich nicht sagen, worauf in der Geschichte hingearbeitet wurde.

Charaktere

Die Charaktere waren zahlreich, Protagonist Marith war relativ interessant, wenn auch nicht wirklich durchschaubar. Seine Persönlichkeitsstörung machte ihn zu einer unvorhersehbaren und verrückten Person. Er schreckte vor nichts zurück und erledigte die Drecksarbeit ohne Gewissen, welches ihn später dann aber für einen kurzen Moment übermannte.

In Sorlost zog Orhan die Fäden und leitete einen Anschlag auf den Kaiser ein. Er war unsicher, zog den Plan dennoch durch. Seine Rolle im Ganzen war zwar ersichtlich, aber trug zum Erzählerischem wenig bei und besonders zum Ende war es aus meiner Sicht nicht mehr wichtig.

 

Die Priesterin Thalia nahm ihre Aufgabe ernst, auch wenn sie sich nach einem anderen Leben sehnte, als eingeschlossen im Tempel die regelmäßigen Opfer darzubringen. Später war sie dann naiv und nur noch nebensächlich, nicht mehr als ein hübsches Beiwerk.

Der Söldner Tobias kam hinter Mariths Geheimnis und nutzte dies und seinen Zustand für seine Zwecke aus. Er ließ ihn die Drecksarbeit machen, hinterging seine Auftraggeber und heimste das Geld ein. Worauf er im Endeffekt hinaus wollte ist jedoch nicht klar.

Fazit

Viele unscheinbare Götter, Kriege und Reiche, eine Gruppe Personen ohne Zusammenhang und eine Geschichte ohne ersichtlichen roten Faden, beziehungsweise Ziel, dazu ein mehr als zäher Schreib- und Erzählstil. Mich konnte das Buch so gar nicht von sich überzeugen. 1 Stern