Rezension

Viel Lokalkolorit, wenig überzeugender Fall

Rezept zum Mord -

Rezept zum Mord
von Eduard-Florian Reisigl

Bewertet mit 3 Sternen

„Rezept zum Mord“ ist der zweite Band für Christof Weinkeiler, nach „Mörderische Idylle“. Christof Weinkeiler findet beim Bärlauch-Sammeln einen Toten, doch als die Polizei endlich eintrifft, findet sie keine Leiche. Commissaire Léon droht Weinkeiler, ihm die Kosten für den Einsatz in Rechnung zu stellen. Dann taucht noch eine junge Frau auf, die nach einem Schlag auf den Kopf ihr Gedächtnis verloren hat.

Eduard-Florian Reisigl, Jahrgang 1970, geboren in Tirol, lebt seit mehreren Jahren im Elsass. Er war jahrelang als Koch in der Gastronomie tätig und arbeitet aktuell als EDV-Fachmann und Programmierer.

Der erste Band dieser Reihe hat mir gut gefallen, da Reisigl einen angenehm zu lesenden Stil schreibt. Sein Protagonist Christof Weinkeiler ist ein sympathischer ruhiger Mann, der das Kochen und das gute Essen liebt. Neben Commissaire Léon, der nur sehr ungern in Mordfällen ermittelt, greift immer wieder auf Weinkeilers Unterstützung zurück. Dann gibt es noch Christofs Freundin und Nachbarin Stephanie, die immer dann zur Stelle ist, wenn sie gebraucht wird. Sie alle und Christofs Freunde sind aus dem ersten Band bekannt.

Natürlich dürfen auch hier die passenden Rezepte zum Nachkochen nicht fehlen. Überhaupt spielt das Essen, wie oben erwähnt, eine große Rolle. Diese sowie die Ausflüge in die nähere Umgebung, bei denen viel Wissenswertes vermittelt wird, sind das große Plus in diesem Krimi.

Der Fall hat mich allerdings nicht überzeugen können. Ich habe den Eindruck, hier wurde zu viel gewollt. Teilweise fand ich die Ermittlungen etwas wirr, einiges auch nicht realistisch.

Das Cover passt zum Vorgängerband, dessen Kenntnis zum Verständnis des vorliegenden Bandes nicht erforderlich ist.

Fazit: ein Cosy-Krimi mit viel Lokalkolorit