Rezension

Viel zu lang

Das tiefschwarze Herz -

Das tiefschwarze Herz
von Robert Galbraith (Pseudonym von J.K. Rowling)

Bewertet mit 3 Sternen

Edie Ledwell sucht Hilfe bei der Privatdetektei von Robin und Strike. Auf Robin macht sie einen sehr gestressten und ängstlichen Eindruck, denn die Co-Entwicklerin der Kult-Animationsserie Das tiefschwarze Herz wird von einem mysteriösen Fan mit dem Pseudonym Anomie terrorisiert. Da das Ermittlerduo nicht auf Cyber-Kriminalität spezialisiert ist, muss sie Robin leider wegschicken. Als aber in der Zeitung darüber berichtet wird, dass Edie Ledwell ermordet wurde und ihr Partner auf der Intensivstation liegt, ist Robins und Strikes Interesse geweckt. Auf die beiden wartet eine sehr verworrene und komplizierte Geschichte.

Puh, dieses Buch hat es mir sehr schwer gemacht. Ich habe noch nie so ewig gebraucht, um ein Buch zu beenden. Nie. Es ist unglaublich schwer zu lesen. Oft gibt es Ausschnitte aus Twitter-Nachrichten oder Chat-Verläufe zwischen den Gamern. Und als wäre es nicht schon schwer genug, durchzublicken, wer gerade schreibt, wird der Leser mit mehreren Chat-Räumen gequält, die parallel auf einer Seite dargestellt werden. ich habe relativ lange gebraucht, um mich an diese Struktur zu gewöhnen und hatte immer das Gefühl, dass ich wichtige Infos verpasse.

Was ebenfalls furchtbar ist - die vielen Namen. Im echten Leben, im Netz - man wird damit erschlagen. Kaum kann ich (zumindest war ich davon überzeugt) alle einigermaßen auseinanderhalten, kommt noch jemand dazu und mein Kopf brummt. Die Spannung hielt sich auch eher in Grenzen. Der eigentliche Fall war total interessant, aber diese ganzen anderen Fällen, mit denen Robin und Strike nebenbei beschäftigt waren, haben mich ständig abgelenkt und haben der eigentlichen Geschichte enorm viel Tempo geklaut. Das war wirklich schade.

Und dieses Ende... Ich hatte schon jemanden im Visier und habe gehofft, dass ich überrascht werde. Das ist leider nicht passiert und das hat mich schon etwas enttäuscht zurückgelassen. Deutlich besser wäre es gewesen, wenn ein roter Faden durch 400 Seiten verfolgt worden wäre, anstatt über 1300 (!) Geschwafel zu schreiben.