Viele Emotionen
Bewertet mit 4 Sternen
Ein sehr aktuelles Thema greift Gabriele Kiefer in ihrem Buch „ Platz der Engel“ auf. Es ist ein Klima Raum.
Ihr Schreibstil ist sehr flüssig und leicht verständlich, die Wortwahl ist dem Thema angepasst und meiner Meinung nach auch gut gewählt. Das Buch ist in drei große Abschnitte unterteilt, die dann jeweils nochmal in je 3 Kapitel unterteilt sind. Die Abschnitte sind so gewählt das sie jeweils einem bestimmten Zeitabschnitt zugeordnet sind.
Der Prolog beginnt sehr spannend und geht in eine sehr turbulente und ereignisreiche Familiengeschichte über. Marie, die Enkeltochter von Eduard und seiner zweiten Frau Martha, engagiert sich sehr für das Klima und möchte gern ein Klimajahr in Indien absolvieren. Dadurch gerät fast die ganze Familie in Streit, weil die unterschiedlichen Generationen ganz andere Ansichten über die Klimaveränderungen haben, obwohl Orkane, Hitzewellen und Überschwemmungen immer mehr zunehmen. Doch schlagartig ändert sich das Leben der Familie und alle müssen sich auf die neue Situation einstellen.
Die Protagonisten sind sehr bildlich dargestellt und die Sympathien sind schnell verteilt. Sehr liebevolle und engagierte Personen sind Marie und Martha. Wobei ich Marthas Handlungen nicht immer nachvollziehen konnte. Die unterschiedlichen Denkweisen der Generationen sind schnell klar, aber es wird auch aufgezeigt das durch Argumente ein Umdenken möglich und richtig ist.
Das Geschehen des Buches verfolgt einen roten Faden und das Hauptthema rund ums Klima am Beispiel einer Familie wird konsequent verfolgt, auch wenn es meiner Meinung nach sehr viele Nebenschauplätze gab.
An Emotionen hat der Roman ziemlich viel zu bieten, man lacht, weint und leidet mit den Charakteren mit. Trotzdem konnte das Buch mich nicht hundertprozentig überzeugen.