Rezension

Violet

Violet - Tracy Chevalier

Violet
von Tracy Chevalier

Bewertet mit 4.5 Sternen

Winchester 1932. Violet ist gerade in diese Stadt gezogen, um selbständiger zu werden und sich von ihrer Mutter zu distanzieren, die ihr nach dem Tod des Vaters das Leben schwer macht und die immer noch um ihren Sohn trauert, der 1916 im Krieg gefallen ist. Doch ein Leben auf eigenen Füßen als alleinstehende Frau mit über 30 Jahren ist nicht einfach. Violet arbeitet als Schreibkraft bei einer Versicherung und lebt zur Miete bei Mrs Harvey, die ein hartes Regiment führt und neugierig alles kontrolliert. Violet verdient nicht viel und wenn sie mal ins Kino gehen möchte, dann muss sie dafür auf Essen verzichten. Um neue Leute kennen zu lernen kommt sie zu den Stickerinnen von Miss Pesel, die farbenfrohe Sitzkissen für die Kathedrale herstellen. Doch auch hier muss sich Violet erst behaupten und ihren Platz finden. Violet zieht es immer wie magisch in die Kathedrale und schon bald erfährt sie mehr über das Läuten von Glocken und entdeckt viele Kleinigkeiten in der Kathedrale. Ein Roman, geschrieben in einem wunderbaren Schreibstil und einer schönen Geschichte, die nicht in Kitsch abdriftet.