Rezension

Visby

Visby - Barbara Slawig

Visby
von Barbara Slawig

In den Roman geht es um zwei Frauen, Annika und Dhanavati, die über einen Mann, Adrian, miteinander verbunden sind.

Annika lebt seit mehr als 12 Jahren mit ihm und deren gemeinsamen Tochter in Deutschland. Bis er eines Tages ohne große Worte verschwand und plötzlich taucht Dhanavati auf. Nach diesem Auftauchen wird sie unruhig, denn Männer mit Fragen besuchen sie, und so macht sie sich auf Suche nach Adrian.

Dhanavati sucht ihren Vati, denn sie kennen lernen durfte. Denn ihre Mutter, die vor knapp 20 Jahren vor ihren Augen in den Tod sprang, kann keine Auskunft mehr geben. Dabei rutscht sie unbeabsichtigt in ein Geschehen rein, was große Gefahren für sie birgt.

Die Autorin führt den Leser in die Vergangenheit, in die Zukunft der beiden Frauen und wechselt zwischen den Figuren hin und her. Aber die beiden Frauen bleiben nicht alleine, die erzählen, später kommt Jens dazu, der auf Grund auf einem Missbrauchsverdacht auf Dhana angesetzt wurde. Verwirrend für mich war, welche Erzählperspektiven für die Figuren verwendet wurden. So erzählt Annika in der Ich-Form, bei Dhana wird die 3. Person („Sie“) verwendet und Jens, spricht zum Leser. Was hat mich verwirrt? Knapp 60% macht Dhanas Geschichte das Buch aus und so hätte man als Leser erwartet, dass Dhana in Ich-Form auftritt.

Die Sprache es Buches ist an die Figuren angepasst. Liest sich locker und flüssig.

Das Buch hat mich von Anfang an gefesselt und war immer ganz gespannt wie Dhanas Geschichte weiter geht. Annikas Geschichte empfand ich recht langweilig, deprimierend und Mitleid erweckend. Jens‘ Geschichte war sehr auflockernd und lockte auch mal ein Lächeln auf die Lippen. Die Auflösungen der Fragen waren überraschend und meist nicht voraussehbar.

Ein Buch voller Wandlungen, Ortswechsel und eine kleine Liebe.