Rezension

Voller Überraschungen

Raststopp - Sören Prescher

Raststopp
von Sören Prescher

Bewertet mit 5 Sternen

Basti und Daniel sind auf dem Heimweg, als sie an einer Autobahnraststätte halten. Dort wird Basti von einem Unbekannten bedroht. Daniel kommt der Mann bekannt vor. Er hat ihn auf einem Fahndungsfoto gesehen. Gemeinsam gelingt es den jungen Männern, Martin Grauberger, den Gesuchten, ins Auto zu bringen und bei der nächsten Polizeistelle abzugeben.

Der Autor hat einen fesselnden Thriller mit vielen Überraschungen geschrieben. Das Buch lässt sich zügig lesen.

Daniel und Basti finden nach der Rückkehr in ihrem Auto eine Karte für ein Schließfach und vermuten, dass diese von Grauberger hinterlassen wurde. Während Basti die ganze Angelegenheit der Polizei überlassen will, möchte Daniel die Sache in die eigene Hand nehmen. Er überredet Basti, ihn zu begleiten. Dafür beginnen für Basti und Daniel die aufregendsten Tage ihres Lebens.

Der Schriftstil ist dem Genre angemessen. Schnelle Szenen wechseln mit Ruhepunkten. Bald ist es schwer zu unterscheiden, wer Freund und wer Feind ist. Nicht nur Grauberger, der mittlerweile wieder auf freien Fuß ist, setzt sich auf die Spur von Basti und Daniel. Daniel erlebt eine Achterbahn der Gefühle. Freude über die Schwangerschaft seiner Freundin Sabine wechselt mit Angst um die junge Frau. Bei ihren Nachforschungen treffen Daniel und Basti auch auf kuriose Personen. Gut gefallen hat mir, dass ein paar Details der Polizeiarbeit genauer erläutert wurden. Das ist geschickt in die Handlung integriert. So war ich als Leser genauso überrascht wie Daniel, dass ein per Fahndung Gesuchter nach kurzer Zeit wieder entlassen wurde. Ausreichend charakterisiert wurden die Protagonisten. Das geschah häufig durch ihr Handeln. Während Daniel eher vorprescht, hält sich Basti gern im Hintergrund. Sabine, Daniels Freundin, ist eine mutige junge Frau.

Der Spannungsbogen ist hoch und nimmt kontinuierlich zu. Das liegt auch an den überraschenden Wendungen in der Handlung. Vertuschung und Korruption bestimmen das Geschehen im Hintergrund. Ab und an blitzt ein feiner Humor auf. Ich denke dabei an Daniels und Sabines Einkaufstour oder an das Überquerren der Kreuzung bei kirschgrün.

Das in Schwarz gehaltene Cover mit der roten Schrift wirkt geheimnisvoll.

Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Dazu haben insbesondere das rasante Ende und die eigentlichen Hintergründe des Verhaltens von Grauberger beigetragen.