Rezension

Vom Diesseits und Jenseits

Eine Woche nachdem Herr Bambell gestorben war, klopfte es an seiner Haustür -

Eine Woche nachdem Herr Bambell gestorben war, klopfte es an seiner Haustür
von Ruben Dellers

Bewertet mit 4 Sternen

Eine Woche nachdem Herr Bambell gestorben war, klopfte es an seiner Haustür. Er reagierte nicht. Ein Jahr später begann der Störenfried wieder zu klopfen. Der neue Hausbesitzer, am Vortag mit seiner Familie eingezogen, eilte zur Tür und öffnete. Vor der Tür stand ein Uniformierter mit einem Brief. Er dürfe ihn nur Herrn Bambell persönlich übergeben. Herr Bambell wäre verstorben, sagte der neue Besitzer. Der Bote warf einen Blick ins Innere des Hauses, bevor er sich umdrehte und ging.

Eine Woche nach Herrn Bambells Tod, klopfte es bei ihm, doch er öffnete nicht. Ein Jahr danach steht der gleiche Mann mit einem Brief, den er nur Herrn Bambel selbst geben kann. Doch der neue Besitzer des Hauses, sagt nur, dass dieser verstorben sei. Der Bote verschwindet und Herr Bambell will nicht nur wissen, was in dem Brief steht, sondern muss sich auch mit seinem eigenen Tod konfrontieren.

Das Cover ist sehr einfach gemacht, gefällt mir aber. Der Titel klingt etwas sperrig, passt aber und ist wohl ein bisschen eine Anspielung an skandinavische Romane der letzten Jahre.

Der Schreibstil des Autors ist gut; Orte und Charaktere werden bildhaft dargestellt.

Nicht nur die Handlung, sondern auch insgesamt ist die Erzählung etwas kryptisch, kann aber zur Auflockerung auch mit Ironie und Humor speziell im Teil, der im Diesseits spielt, punkten. Dazu regt die Geschichte aber auch zum Nachdenken an.

Gerade in dieser Phase kann das Buch auch voll überzeugen, danach (während des Übergangs und im Jenseits) verliert die Story aber nicht nur ihre Leichtigkeit und ihren Humor, sondern auch ihren Charme immer mehr. 

Am Ende bleibt der Leser dann mit jeder Menge Fragen zurück, denn ein wirklicher Abschluss fehlt.

So fühle ich mich zwar großteils unterhalten, am Ende war es dann aber leider doch enttäuschend.

Fazit: Bis zur Hälfte topp, dann lässt es leider nach. 4 von 5 Sternen