Rezension

Vom Dorfdeppen zum Starkommissar?

Zwei auf Norderney -

Zwei auf Norderney
von Christian Hofbauer

Bewertet mit 3.5 Sternen

Georg Pampelhuber ist schon wegen seiner familiären Vorgeschichte zum Polizisten geboren, denn bereits sein Vater und Großvater waren Polizisten. Doch irgendwie scheint dieses Gen, auch wenn er das ganz anders sieht, nicht in ihm zu stecken. Es geht schief, was nur schiefgehen kann und so kommt es, wie es kommen muss – Georg wird zwangsversetzt nach Norderney. Dort trifft er auf den ebenfalls jungen, aber deutlich talentierteren Matthis Jüllich, mit dem er eine neue Inselwache aufbauen soll. Das verspricht ein ruhiger Job zu werden, doch dann taucht plötzlich eine Leiche am Strand auf und im Naturschutzgebiet treiben sich seltsame Gestalten herum…

So unterschiedlich wie die beiden Hauptcharaktere der Geschichte sind, so zwiegespalten war ich auch beim Lesen. Einerseits war es ein lustiger und leichter Cosy Crime, der Spaß gemacht hat. Andererseits war die Story bzw. die Beschreibung von Georg wirklich extrem überzogen. Aber irgendwie hat mich das Buch dennoch in den Bann gezogen, da mich vor allem das Ende mit seiner Wendung dann doch etwas milde gestimmt hat. Leider sind noch einige Stolpersteine enthalten. Insgesamt war der Schreibstil etwas holprig, es gab einige Grammatik- und Rechtschreibfehler, die beim Lektorat leider übersehen wurden. Außerdem hätte ich mir gewünscht, dass die einzelnen Abschnitte besser getrennt werden, denn es gab Sprünge zwischen den einzelnen Charakteren, die nahtlos ineinander übergingen, was teilweise etwas verwirrend sein konnte. Auch die Metakommentare des Autors fand ich manchmal fehl am Platz. Insgesamt aber ein schönes Buch, bei dem ich auf die Fortsetzung gespannt bin!