Rezension

war nicht ganz so meins

Kleine Frau, was nun? - Rachel DeWoskin

Kleine Frau, was nun?
von Rachel DeWoskin

Bewertet mit 2 Sternen

Kurzbeschreibung:

American Idol oder Youtube-Schande ... Kann man mit 16 kleinwüchsig und trotzdem glücklich sein?

Teenager haben es schwer. Man soll erwachsen werden und wird behandelt wie ein Kind. Man will sein wie die anderen und trotzdem irgendwie auffallen. Vor allem will man jedoch eins, nämlich dazugehören. Nur, wie soll das gehen, wenn man aussieht, als sei man »aus einer Puppenstube entführt« worden, fragt sich Judy. Besonders, wenn sie Kyle, dem coolsten Typ ihrer Schule, über den Weg läuft. Dann geschieht ein Wunder – Kyle interessiert sich für sie, er mag ihren Witz, er mag sie. Judy kann es nicht fassen: der Schwarm aller Mädchen und sie, eine Zwergin? Und natürlich geht die Sache gründlich schief … (Quelle: Piper)

Meine Meinung:

Judy ist 16 Jahre alt und gerade erst hat sie die Schule gewechselt. Sie besucht nun die Darcy Arts Academy. Dort wird sie von allem erst mal gemustert und genau angeschaut, denn Judy ist kleinwüchsig.

Auf einer Party lernt sie den Mädchenschwarm Kyle kennen. Sie interessiert sich für ihn und auch Kyle zeigt Interesse an Judy.

Doch dann läuft alles anders als geplant, es läuft alles aus dem Ruder und Judy muss fliehen. Sie landet ziemlich schnell wieder auf dem Boden der Tatsachen und verkriecht sich in einem Motel …

Der Roman „Kleine Frau, was nun?“ stammt von der Autorin Rachel DeWoskin. Der Klappentext und auch der Titel versprachen hier ein recht leichtes und locker geschriebenes Buch. Doch irgendwie hat das ganz schön getäuscht.

Judy ist 16 Jahre alt und kleinwüchsig. Sie misst gerade mal 1,15 m. In ihrer Familie dreht sich irgendwie immer alles um sie, sie steht im Mittelpunkt. Aufgewachsen ist sie behütet und wurde immerzu bemuttert. Judy hat eine ganz tolle Stimme, weshalb sie auf die Darcy Arts Academy wechselt. In ihrem Handeln habe ich Judy als recht naiv empfunden. Es ist immer alles nachvollziehbar was sie tut.

Die Nebenfiguren, wie beispielsweise Kyle oder auch Judys Bruder, zu dem sie ein ziemlich enges Verhältnis hat, bleiben irgendwie recht blass. Einzig Sarah lernt man besser kennen. Sie ist Judy eine wirklich fantastische Freundin und steht ihr bei wo sie nur kann.

Der Schreibstil der Autorin ist an und für sich recht gut lesbar. Allerdings ziehen sich einige Passagen doch unheimlich in die Länge und ein am Ball bleiben ist mir wirklich mehr als schwer gefallen. Sie wird ausschweifend und erklärt unheimlich viel. Hier wäre weniger vielleicht doch mehr gewesen.

Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Judy in der Ich-Perspektive. Man lernt sie so wirklich gut kennen aber dennoch ich hatte immer das Gefühl als ob noch immer eine gewisse Distanz vorherrscht. Es wirkt irgendwie alles sehr unterkühlt.

Die Handlung wird von Judy rückblickend erzählt. Der Einstieg löste aber wenig Begeisterung bei mir aus und die Geschichte plätscherte dann auch nur so dahin. Die Idee hinter der Geschichte hat mir aber recht gut gefallen. Sie regt zum Nachdenken an.

Gegen Ende kam dann ein wenig Spannung auf, allerdings nur kurzzeitig.

Das eigentliche Ende gefiel mir so na ja. Wirklich vom Hocker gehauen hat es mich nicht wirklich.

Fazit:

„Kleine Frau, was nun?“ von Rachel DeWoskin ist ein Buch mit einer an sich wirklich guten Idee.

Nach einem recht schleppenden Einstieg wird die Handlung zwar besser aber die vorherrschende Distanz zu den Charakteren wirkt doch eher leseabschreckend als anregend.

Sehr schade!