Rezension

was für ein Ende

Die Quellen von Malun - Blutschicksal - Daniela Winterfeld

Die Quellen von Malun - Blutschicksal
von Daniela Winterfeld

Die letzte Schlacht um Ruann hat begonnen. So wie Band 2 geendet hat, so geht es im letzten Band auch weiter. Unsere Figuren stehen auf dem Schachbrett bereit und wir wissen aber nicht, wohin uns der nächste Zug führt und ob wir bald Schach matt sind. Es war schon vorher brutal, grausam und hat so einige tiefe Wunden aufgerissene. Doch das, was hier kommt, habe ich nicht erwartet. Hier werden alle Seelen, unserer Figuren auseinander genommen und wieder zusammen gesetzt. Manche überstehen es ohne Schaden, andere wiederum überleben es nicht so gut. Auch als Leser wird man immer tiefer in die seelischen Abgründe gezogen. Das Grausame ist hier nicht die Schlacht oder gar der Krieg. Nein, es geht hier um die seelische Verletzung, das, was alle hier erlebt haben. Kann man sich selbst verzeihen? Kann man mit seinen Entscheidungen leben? Darum geht es am meisten und die wichtigste Frage, kann eine Seele heilen? Das Buch hätte ich in einem Rutsch durchgelesen, wäre da nicht die aufwühlende Szenen. Dadurch musste ich immer wieder Pausen einlegen und das gelesene erst verarbeiten. Ja, mir ist klar, dass es eine fiktive Geschichte ist. Jedoch wurden die Emotionen in diesem Buch von der ersten Seiten an so real beschrieben, dass ich mich jetzt in Band 3 wie ein Teil des Netzes von den Charakteren fühle und mit ihnen fühle. So als wäre sie meine besten Freunde, was wir alles schon erlebte und durchgemacht haben. Der Verdacht, wie es endet, kommt ab ungefähr der Hälfte des Buches auf und mit diesem Ende habe ich doch nicht gerechnet und hat mich geschockt zurückgelassen. Gleichzeitig habe ich es gefeiert und geliebt.