Rezension

Was niemals geschehen durfte ...

Der Geisterbaum - Santa Montefiore

Der Geisterbaum
von Santa Montefiore

Bewertet mit 4.5 Sternen

Das war doch mal wieder ein richtig schöner Schmöker von der Sorte, wie ich sie gerne zwischendurch mal einschiebe. Ein Wälzer mit 600 Seiten und ziemlich kleiner Schrift … egal, an einem Wochenende war er geschafft. Man lernt die mächtige Familie Solana in Argentinien kennen, die sich um die große Farm Santa Catalina scharrt. Die argentinischen Großeltern Hector und Maria Elena haben vier Söhne, alle verheiratet mit eigenen Kindern. Einer der Söhne, Paco, verliebt sich in den späten 40er Jahre während seines Studiums in eine Irin nimmt diese mit nach Argentinien nimmt. Nach zwei Söhnen bekommt das junge Paar noch ein drittes Kind, die kleine Sofia, Papas Augenstern. Wie bereits im Klappentext beschrieben, nimmt die Geschichte ihren Lauf.

Die Autorin versteht es, den Leser mit in die Geschichte einzubeziehen. Man kann sie spüren, die flirrende Hitze der argentinischen Pampa. Der Holzkohlegeruch der Asados weht einem um die Nase und das Trampeln der Ponys beim allgegenwärtigen Polospiel meint man fast zu hören. Ich habe mitgelitten mit dem unglücklichen jungen Liebespaar und war am Schluss hin und her gerissen, wie ich mir das Ende des Buchs vorstelle. Frau Montefiore hat eine tolle Lösung gefunden, die mich als Leser befriedigt und mit einer kleinen Träne im Auge zurückgelassen hat.