Rezension

Weihnachten zwischen Shakespeare und einem Gamer

Love Songs in London – All I (don’t) want for Christmas -

Love Songs in London – All I (don’t) want for Christmas
von Tonia Krüger

Bewertet mit 4 Sternen

Febe hat seit diesem Jahr keine Verwandten mehr mit denen sie Weihnachten verbringen kann und gleichzeitig auch kein Geld, um weit wegzufahren. Da kommt das Angebot ihrer besten Freundin Joss ihr sehr gelegen. Sie soll sich als die Freundin von Liam, dem besten Freund Joss` Ehemanns, vor seiner Familie ausgeben und seine Ex-Freundin eifersüchtig machen. Diese hat sich nämlich von ihm getrennt und mit seinem Bruder angebandelt. Dafür spendiert er ihr einen Skiurlaub. Eine Art win-win Situation für beide Parteien...

Der Roman ist eigentlich ganz süß, wenn man ein paar mal die Augen zudrückt. Die Charaktere sind fein ausgearbeitet und bleiben auch immer in ihren Rollen. Da ist Febe, die in ihrer eigenen Shakespeare-Welt lebt und kollidiert mit Liam, der in der Gamer-Welt lebt. Die fürsorgliche Oma, der strenge Vater, der coole kleine Bruder...

Allerdings bleibt die Liebe zwischen beiden Protagonisten in meinen Augen nur oberflächlich. Sie lernen sich kennen, haben tiefgehende Gespräche und auch ein paar "Dates", aber sie sind viel zu plötzlich ineinander verliebt und gleichzeitig andauernd nur auf ihr gegenseitiges Äußere aus. 

Am Ende folgt dann auch noch ein bisschen zu viel Drama. Insgesamt kann man aber über all das leicht hinwegsehen und wird wirklich gut an Weihnachten unterhalten. Es ist eine leichte, lockere Lektüre, die immerhin ohne "Trigger" auskommt. Mir war nur persönlich das Gaming ein wenig zu präsent. Wer aber Gaming mag, dem kann ich das Buch wärmstens empfehlen.