Rezension

Weltgeschehen und eigenes Erleben gut verbunden

Wenn die Welt nach Sommer riecht -

Wenn die Welt nach Sommer riecht
von Herbert Dutzler

Bewertet mit 5 Sternen

Ein Jahr voller Erinnerungen

Beim Durchblättern eines Fotoalbums, erinnert sich der Autor an ein ereignisreiches Jahr in seiner Schulzeit.Während die Jugend aufbegehrt und die alten Zöpfe abschneiden möchte,gibt es in den meisten Familien und in der Lehrerschaft noch die ewig Gestrigen,die das um jeden Fall verhindern möchten.Gravierende Ereignisse der 70 er Jahre, wie Proteste,Friedensbewegungen,neue Musik,Flower Power,sind nur einige der Themen ,welche den Autor beschäftigt haben.Er befindet sich quasi in der Grauzone zwischen Kindheit und Erwachsenwerden ,was nicht immer leicht ist.Der lästige Stimmbruch,die Sorge ob sich ein Mädchen für ihn interessieren wird ,das Aufbegehren gegen den lästigen Friseurbesuch ,das sind nur einige der Schwierigkeiten,die er versucht zu überwinden.Sigi macht sich seine eigenen Gedanken und spricht diese auch aus, was ihm oft angekreidet wird, da zur damaligen Zeit Gehorsam groß Im Kurs stand.

Ein Highlight dieses Jahres war der Besuch bei seiner Tante in Wien,die ihn mit ihren modernen Ansichten sehr beeindruckt.Außerdem wird ihm der Unterschied zwischen dem Leben in der Kleinstadt und dem Angeboten von Wien ,inklusive der technischen Errungenschaften(Farbfernseher)deutlich bewusst.

Ich habe die beiden vorhergehenden Bücher gelesen und mich schon auf die Fortsetzung gefreut, die Mail erneut sehr gut gefallen hat. Der Autor versteht es geschickt, seine eigene Geschichte mit der Entwicklung in der Welt zu verbinden. Da ich diese Zeit schon selbst erlebt habe, wurden erneut viele Erinnerungen geweckt.

Ich würde mich freuen,wenn es weitere Fortsetzungen gäbe ,weil ich Sigi gerne weiter begleiten möchte.