Rezension

Wendepunkte

Wild wie der Wind -

Wild wie der Wind
von Julie Birkland

Bewertet mit 4 Sternen

Runder Abschluss für die Reihe

„Wild wie der Wind“ ist der Abschlussband der Northern Love Trilogie von Julie Birkland.

Nach Krister und Espen folgt nun die Geschichte ihrer Schwester Alva, die als Kinderärztin in der gemeinsamen Familienpraxis in Lillehamn arbeitet. Alva kümmert sich hauptsächlich um die Probleme anderer und vernachlässigt dabei ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche. Als ihr 30. Geburtstag kurz bevor steht, kommt sie ins Grübeln, was sie selbst vom Leben erwartet. Ablenkung bietet ihr der geheimnisvolle Jo, der seit einigen Wochen regelmäßig ihre Vorstellung in der örtlichen Robbenstation besucht. Jo ist ein ehemaliger Handballstar, der seine Karriere plötzlich beendete und nun inkognito abseits der Medien zur Ruhe kommen möchte.

 

Die wahnsinnig liebenswerte Alva hatte ich schon seit dem ersten Teil ins Herz geschlossen. Sie stellt das Wohlbefinden aller anderen Menschen weit über ihr eigenes und übertreibt es fast mit ihrem Helfersyndrom. Nun erfährt man auch, woher ihr Drang kommt, es immer allen recht machen zu wollen und niemanden mit ihren eigenen Problemen zu belästigen. Die glücklichen Paare in ihrem Umfeld zeigen ihr deutlich, was sie in ihrem Leben schmerzlich vermisst.

Joakim hat sich von allen zurückgezogen und ist quasi freiwillig ins „Exil“ nach Lillehamn gegangen. Die vermeintliche Robbentrainerin Alva fasziniert ihn und nach mehreren Zufallsbegegnungen nähern sich die beiden ganz langsam an. Dabei ahnt Alva zunächst nichts von seinem Promistatus und Jo genießt das Zusammensein abseits der Öffentlichkeit.

Beide Protagonisten haben sicher ihr Päckchen zu tragen, aber im Vergleich zu den Vorgängerbänden sind die Probleme wesentlich leichter und weniger tragisch. Julie Birkland erzählt die eher ruhige Liebesgeschichte der auf den ersten Blick völlig unterschiedlichen Charaktere ohne riesige Dramen, aber trotzdem gefühlvoll. Das idyllische Setting bildet erneut den perfekten Hintergrund und auch die Familie von Alva spielt wieder eine große Rolle. Mein heimlicher Liebling ist Dalmatinerdame Wilma, die einen wesentlichen Anteil am letztendlichen Happy End von Jo und Alva trägt.

 

Mein Fazit:

Das Finale der Trilogie ist mit der Gefühlsachterbahn der Vorgänger nicht unbedingt zu vergleichen, aber die Geschichte von Alva und Jo bildet trotzdem einen wunderschönen und runden Abschluss der Northern Love Reihe!