Rezension

wenig Fantasy viel Gegenwart

Schattengrau - Michael Jäger

Schattengrau
von Michael Jäger

Bewertet mit 3 Sternen

Myria flieht aus ihrer Heimat nach Arondis weil sie die Tochter eines Kriegsverbrechers ist, sie muss erst lernen sich zu vertrauen und auch für sich zu kämpfen

 

Lutzker wird von seinem Dienstherrn verleumdet und muss mit seiner Familie fliehen , er baut sich eine neue Existenz auf und sie wird zerstört.

Beide entwickeln in ihrem Überlebenskampf ungewöhnliche Fertigkeiten die sie geheim halten und für ihren Kampf um ein ordentliches Leben für sich und ihre Freunde nutzen. 

Mir hat das Buch gefallen obwohl es weniger Fantasy beinhaltet als erwartet. Es hat viel Paralelen mit der Gegenwart die zum Nachdenken anregen. Über Gründe zur Flucht und unseren Umgang mit Flüchtigen.

Der Schreibstil ist weniger romanhaft sondern mehr ein Abenteuer Bericht aber sehr spannend. Die Geschehnisse sind teilweise grausam aber nicht abstoßend beschrieben, diese Sachlichkeit macht den Reiz des Buchs aus. Ein bisschen hat mich Lutzkers Vertrauensseligkeit enttäuscht, ich dachte nach seinen Erfahrungen sollte er vorsichtiger sein aber das kommt sicherlich im zweiten Band. Die Entwicklung von Myrna von einer unterdrückten Tochter zu einer taffen Kämpferin war überzeugend sie hat viel Leid erlebt ist aber nicht zu hart dadurch geworden.