Rezension

wenig mitreißender historischer Roman

Die Saga von Vinland - Iny Lorentz

Die Saga von Vinland
von Iny Lorentz

Bewertet mit 2 Sternen

Der Norweger Eyvind wird zum Verräter erklärt und macht sich auf den Weg, ein neues Land zu entdecken. Vorher raubt er jedoch noch seine ehemalige Braut und noch gleich zwei Fremde, die sich zufällig auf dem Hof ihres Vaters aufhalten. Immer weiter geht es nun nach Norden und über das Meer in ein unbekanntes Land - das Vinland. Erst durch die Schilderung der Einheimischen und ihrer Bräuche wird dem Leser bewusst, dass er wohl in Amerika gelandet sein muss.

Ich lese viele historische Romane und hatte aufgrund des Covers und der Kurzbeschreibung auf eine starke Frauengestalt - eben die entführte Sigrid - gehofft. Hier wird der Leser aber total enttäuscht. Ebenso wie die beiden entführten Sachsen nimmt sie ihr Schicksal hin. Keiner der Charaktere hat die Ausstrahlung, um bei der Lektüre wirklich ans Herz zu wachsen. 

Mir ist beim Lesen aufgefallen, dass das Buch im Imperfekt geschrieben ist.  (normalerweise achte ich auf so etwas gar nicht - aber ich hatte den Eindruck, dass die Geschichte ganz weit weg ist.) Trotz der wechselnden Perspektiven bleibt die Erzählung in der 3. Person des distanzierten Betrachters. Leider haben sich auch einige Längen eingeschlichen, so dass ich das Buch nicht wirklich genossen habe.