Rezension

Wenig originell

Gregor und die graue Prophezeiung - Suzanne Collins

Gregor und die graue Prophezeiung
von Suzanne Collins

Bewertet mit 3 Sternen

Als seine kleine Schwester Boots in den Luftschacht gezogen wird, überlegt Gregor keine Sekunde und springt hinterher. Der Luftschacht bringt die beiden in eine geheimnisvolle Welt weit unterhalb von New York City. Sprechende Kakerlaken, riesige Ratten und Menschen, die auf Fledermäusen reiten. Eigentlich will Gregor nur so schnell wie möglich wieder nach Hause, doch er und seine Schwester sind Teil einer uralten Prophezeiung und er findet eine Spur seines lang verschollenen Vaters.

Die Geschichte ist nicht neu. Der spontane Weg in eine phantastische Welt, Prophezeiungen, sprechende Tiere und eine Suche – alles vielversprechende Motive, die hier leider zu einer wenig aufregenden Story zusammengerührt wurden. Die Charaktere haben kaum eine eigene Kontur. Es wird absolut jedes Klischee erfüllt – von der zickigen, bildschönen Prinzessin bis zum sich sträubenden Helden wider Willen. Die einzigen Figuren, die wirklich originell sind, bleiben die Kakerlaken und die sind leider absoluter Nebenschauplatz.

Ich habe bereits viele Bücher gelesen, die nach diesem Schema geschrieben wurden, doch normalerweise wartet jedes mit einem unverwechselbaren eigenen Element auf. Das habe ich hier vergeblich gesucht.

Knapp 3 Sterne vergebe ich, da der Schluss wider Erwarten noch mal Gänsehaut-Faktor hatte. Trotzdem hake ich die Autorin hiermit ab. Das war die zweite Buchreihe von ihr, die mir nicht gefallen hat. So ziehe ich den Schluss, dass sie mir einfach nicht liegt.