Rezension

Wenig überzeugend

Dich hatte ich nicht auf dem Wunschzettel -

Dich hatte ich nicht auf dem Wunschzettel
von Zoe Allison

Bewertet mit 3 Sternen

Der Roman führt uns in die schottischen Highlands. Hier muss ich aber sagen, dass ich von der besonderen Atmosphäre dieser Gegend nichts gespürt habe. Schon der Anfang, als Maya bei einer betuchten Freundin aufkreuzt und mitten in einer Party mit Nacktkellner landet, war für mich etwas befremdlich, und ich konnte mir nicht vorstellen, welche Richtung diese Story nehmen sollte. Letztendlich war dieser erste Handlungsort aber nur die Basis des Wiedersehens zwischen Maya und ihrem Exfreund Sam. Maya ist auf dem Weg nach Hause, denn sie braucht eine Veränderung in ihrem Leben, da sie sich einerseits von ihrem langjährigen Freund getrennt und dabei auch ihren Job verloren hat. Im Lauf der Geschichte erfährt man, dass sie damals, als sie ihren Heimatort verließ, eine kurze Liaison mit Sam hatte, dieser sie aber schwer enttäuscht hat. Inzwischen ist Sam mit einer ihrer damaligen Freundinnen liiert. Sehr schnell konnte ich erahnen, wie der Hase läuft, und schon bald konnte ich erkennen, was damals das Problem zwischen Maya und Sam war. Die angesprochenen Probleme empfand ich alle als an den Haaren herbeigezogen und habe mich immer wieder über die Naivität der Protagonisten gewundert, die das Offensichtliche so lange nicht sehen.

Maya, eine erwachsene Frau, die anscheinend bisher auch einen guten Job gemacht hat, duckt vor den Wünschen ihres Vaters, und Sam lässt sich von seiner Freundin total herumkommandieren.

Maya und Sam sind in Glenavie auch Kollegen, denn Maya arbeitet dort aushilfsweise als Skilehrerin und erkennt, dass ihr das richtig viel Spaß macht.

Ich habe mich beim Lesen gefragt, was die Skilehrer dort eigentlich im Sommer machen, denn es wurde so dargestellt, als wäre das für einige der Haupt-Job.

Vieles an der Geschichte fand ich sehr unrealistisch, und den Protagonisten bin ich nicht nahegekommen, denn viele ihrer Aktionen und Gedankengänge konnte ich einfach nicht nachvollziehen. Es waren auch zu viele "Baustellen" in der doch relativ kurzen Geschichte, das wirkte auf mich nicht sonderlich glaubhaft. Auch einige Freunde von Sam und Maya haben große Probleme, die angerissen aber nicht geklärt werden und letztendlich offen bleiben. Da frage ich mich, wieso sie überhaupt im Roman thematisiert werden.

Zwar ließ sich der Roman recht schnell lesen, aber so richtig gute Unterhaltung wollte nicht aufkommen. Gut gefallen hat mir wiederum, dass Diversität sehr selbstverständlich in die Geschichte integriert wurde.
Mein Fazit: Kann man lesen, muss man aber nicht.