Rezension

Weniger wäre sicher mehr

Straße des Todes - Robert Crais

Straße des Todes
von Robert Crais

Bewertet mit 3 Sternen

Elvis Cole ist wieder unterwegs. Nach einem Interview mit ihm wird er hochgelobt als bester Detektiv der Welt und diesen Status gilt es natürlich zu erhalten. Nita Morales wendet sich an ihn, denn ihre Tochter Kristy ist verschwunden. Gemeinsam mit ihrem Freund Jack und anderen Freunden machte sie einen Ausflug in die kalifornische Wüste. Als die beiden allein waren, beobachteten sie eine Menschengruppe, die brutal zusammen getrieben wurden. Ihre letzte Spur sind ihre Papiere inmitten von Wüstensträuchern, nicht weit entfernt von Patronenhülsen und ausgetrockneten Blutspuren. Gemeinsam mit seinem Partner Joe Pike macht er sich auf die Suche.

Meine Meinung

Es ist nicht das erste Buch mit Elvis Cole und seinem Partner Joe Pike, aber für mich schon.

Die Story hörte sich nach der Beschreibung erstmal ganz gut an, aber schon nach den ersten 40 Seiten mochte ich Cole überhaupt nicht. Er wird recht überheblich dargestellt, muss seinem Titel ja auch alle Ehre machen, aber auf mich wirkte das einfach nur billig.

Und dann beginnt das Chaos. Mal geht es in die Zeit nach der Entführung, in der es natürlich um Kristy und Jack geht. Dann gibt es Kapitel, in denen der Ermittlungsstand das Hauptgeschehen ist.

Und dazu Namen, Namen, Namen. Mal nur ein Vorname, dann ein Nachname, oder ein Pseudonym, aber immer die gleiche Person. Und so nicht nur für eine, sondern so ziemlich für alle teilnehmenden Personen. Es ist hart, aber nur durch die Ermordung der einen oder anderen Person bekam ich langsam einen Überblick und konnte mich orientieren. Der Geschichte ansich zu folgen, war kein Problem, nur die nebenherlaufenden Informationen, um an's Ziel zu gelangen, das waren mir einfach zu viele Ecken. Mal ganz abgesehen von der vorherrschenden Brutalität, die sich kontinuierlich durch das ganze Buch zieht.

Durch das ständige Hin und Her zog sich einiges sehr in die Länge, seitenlange heimliche Verfolgungsfahrten animierten mich zum Überblättern solcher Passagen.

Zum Glück nahmen das Tempo sowie die Handlung zum Ende doch noch zu und auch die Spannung lies mich wieder aufmerksamer werden.

Unterm Strich

Was fürchterlich brutal ist, muss noch lange nicht spannend sein. Und auch viel Hintergrund macht das Ganze nicht unbedingt plausibler. Manchmal ist weniger eben doch mehr.