Rezension

​Wer Böses sät, wird Böses ernten !

Verhasstes Blut -

Verhasstes Blut
von Mark Franley

"Verhasstes Blut" ist der dritte
Ruben Hattinger -Thriller von Mark Franley.
Das Cover passt gut zu den Vorgängerbänden, da es einen großen Wiedererkennungswert hat.
Außerdem passt es hervorragend zum Inhalt, denn es strahlt direkt schon eine düstere und spannende Atmosphäre aus.

Diesmal geht es um ein ermordetes Paar, eine vermisste Frau, die tot unter Zweigen versteckt liegt und einen verstörten Jungen, der eine Jacke aus menschlicher Haut trägt.
Diese brutalen Vorgänge im Thüringer Wald
alarmieren Sonderermittler Ruben Hattinger, denn er sieht Ähnlichkeiten mit einem Fall, der fünf Jahre zurückliegt.
Doch seitdem sitzt der Täter in einer psychiatrischen Klinik und Ruben stellt sich die Frage, ob er damals den Falschen überführt hat.

Mark Franley liefert hier wieder einen soliden und spannungsreichen Thriller, dessen Spannung durchgängig erhalten bleibt.
Er lässt bei der Lösung des Falles seine Leser/innen miträtseln, das Ende hat mich mehr als überrascht.
Die Motive des Täters haben mich wortwörtlich umgehauen, aber auch nach der Auflösung gab es noch eine kleine Überraschung.
Insgesamt hat mir der Kriminalfall spannende Lesestunden und Schockmomente beschert, die Grundidee des Thrillers hat mir gut gefallen.
Es gab Momente, die mich überrascht haben und Wendungen, auf die ich trotz miträtseln nicht gekommen bin.
Obwohl hier kein ständiges Wechselspiel an Verdächtigen stattfindet, bleibt die Spannung dank wohl dosiert eingesetzter Cliffhanger konstant hoch.
Das Setting finde ich sehr interessant und passend, denn die tiefen und dunklen Wälder des Thüringer Walds sind eine hervorragende Kulisse für einen düsteren Thriller wie diesen.
Gänsehautmomente sind hier garantiert.
Detaillierte und bildhafte Beschreibungen der Tatorte und Protagonisten lassen klare Bilder im Kopf entstehen, ein spannender, authentischer und flüssiger Schreibstil sorgt für nervenaufreibende Lesestunden.
Die Kapitel sind kurz und abwechslungsreich, was mir wieder sehr gut gefallen hat.

Ruben Hattinger ist ein erfahrener Sonderermittler aus Bamberg, der in ganz Deutschland tätig ist.
Mit seinen autistischen Zügen ist er ein Einzelkämpfer und Teamarbeit ist überhaupt nichts für ihn.
Er hat eine besondere Beobachtungsgabe, wo er ständig seine Gedanken sortieren muss.
Er versucht bei seinen Ermittlungen in die Perspektiven der Täter zu schlüpfen und ist mit seinen Inselbegabungen sehr erfolgreich, seine Aufklärungsquote ist sehr hoch.
Mit seinem Knalltrauma und seiner exzentrischer
Art kommt er bei Kollegen oftmals komisch rüber.
Er passt sich seiner Umwelt überhaupt nicht an und kümmert sich nicht darum, was andere über ihn denken.
Die einzigen Menschen, die er in sein Leben lässt sind seine Frau und seine Tochter.

Da er diesmal mit Eva Lange, einer Kollegin aus einem alten Fall, zusammen arbeitet, fällt ihm die Teamarbeit nicht allzu schwer.
Aber Eva geht der brutale Fall an die Nieren.
Sie ist hin- und hergerissen, auszusteigen oder weiterzumachen.
Sie stößt zwischenmenschlich an ihre Grenzen.Doch dann geschehen zwei weitere Morde, die alles von den beiden abverlangen.

" Verhasstes Blut" ist ein spannender, interessanter und lesenswerter Thriller, der mich wie seine beiden Vorgänger begeistern konnte.