Rezension

Wer ist denn nu' der Mörder?

Lilienblut - Elisabeth Herrmann

Lilienblut
von Elisabeth Herrmann

Bewertet mit 4 Sternen

*** Inhalt ***

Es ist Sommer und der Rhein glitzert besonders silbern und verführerisch. Sabrina und ihre beste Freundin Amelie können stundenlang am Fluss sitzen, voller Fernweh und Hunger auf das, was Amelie „das Leben“ nennt. Aber während Amelie vom Abhauen und der großen Freiheit träumt, scheint Sabrinas Zukunft festgelegt zu sein - soll sie doch den Weinberg ihrer Mutter übernehmen. Alles in Sabrina wehrt sich gegen dieses vorbestimmte Leben ... Und dann lernen die beiden Mädchen einen Jungen kennen, der so ganz anders ist als alle Landratten und Winzersöhne. Von dem 19-jährigen Kilian, der mit seinem Schiff einsam am geheimnisvollen „toten Fluss“ ankert, geht eine verstörende Anziehungskraft aus. Amelie verfällt ihm sofort - und will über Nacht mit ihm abhauen. Am nächsten Morgen findet man ihre Leiche. Und Kilians Schiff ist verschwunden ... Nur Sabrina weiß, dass Kilian Amelies Mörder sein könnte.

 

*** Meine Meinung ***

Das Buch fängt recht nett an und ich fragte mich schon, warum einige davon so begeistert waren. Doch dann kam es knüppeldick. Der Täter war klar, doch dann tauchte noch einer auf, der echt verdächtig war. Als wenn das nicht genug gewesen wäre, tauchten noch zwei potentielle Täter auf und ich zweifelte immer mal wieder. Dadurch wurde die Spannung auch sukzessive gesteigert.

Die Figuren wurden lebendig und authentisch gezeichnet und ich konnte mit ihnen fühlen und hatte ein gutes Kopfkino.

Der Schreibstil ist leicht, ohne verschachtelte Sätze und nur bedingt detailreich.

Elisabeth Herrmann liest ihr Buch selbst und so wurde auch an jeder Stelle der richtige Ton getroffen.

Der einzige Mäkelpunkt für mich ist der lange Zeitraum, den die Geschichte einnimmt. Da ist gerade noch Herbst und schon werden Weihnachten und Silvester gefeiert - dann ist Ostern und der Frühling zieht ins Land. Mir ist klar, dass Morduntersuchungen nicht innerhalb 2 Wochen erledigt sind, aber hier zog es sich dann doch zu sehr in die Länge.

Trotzdem gebe ich gern 4 Sterne, denn die potentiellen Täter waren gut ausgearbeitet und glaubwürdig.