Rezension

Wie man das Wissen eines Profilers auch im Alltag nutzen kann...

Der klare Blick - Stephan Harbort

Der klare Blick
von Stephan Harbort

Bewertet mit 5 Sternen

Mit "Der klare Blick" ermöglicht der Kriminalkommissar Stephan Harbort dem Leser durch einige Handwerkzeuge aus seinem Berufsleben, Lügen zu entlarven und richtige Entscheidungen zu treffen. Als führender Serienmordexperte sprach Stephan Harbort mit mehr als 50 Serienmördern und entwickelte international angewandte Fandungsmethoden zur Überführung von Gewalttätern.
In diesem Buch macht er deutlich, dass manche Methoden, die bei der Verbrechensaufklärung angewandt werden, auch im Alltag sehr nützlich sein können.

Jedes Kapitel eröffnet er mit einer Fallgeschichte. Hintergrundinformationen verdeutlichen die kriminalpsychologischen Denkweisen, die zur Überführung des Täters nützlich waren. Mit einem Beispiel aus seinem Privatleben zeigt der Autor auf, wie man diese Methoden auf den Alltag übertragen kann. Eine Checkliste rundet jedes Kapitel ab und zeigt noch einmal das Wichtigste auf einen Blick. Auf diese Weise beschäftigt sich Stephan Harbort mit der Hypothesenbildung, der operativen Fallanalyse, der "kriminalpsychologischen Bewertung des Untreueverhaltens", der Berufswahl, der Proaktiven Strategie und dem Lügen.

Ich fand die Fallbeispiele sehr interessant und die Hintergrundinformationen spannend. Die Geschichten aus dem Alltag von Stephan Harbort fand ich amüsant, wenn man einen Profiler im eigenen Haus hat, dann gibt es wohl auch mal einen Tatort "Frühstückstisch".

Das Buch ist übersichtlich gestaltet und gut verständlich geschrieben. Durch die Fallgeschichten und die Episoden aus dem Privatleben wird das Wissen, das vermittelt wird, aufgelockert.

Wer sich für die Methoden eines Profilers interessiert und diese praxisnah erklärt haben möchte und noch nebenbei seine eigene Wahrnehmung etwas schärfen möchte, dem sei dieses Buch empfohlen...