Rezension

Wie schwimmen im Meer

Wie Schwimmen im Meer -

Wie Schwimmen im Meer
von Matti Laaksonen

Bewertet mit 5 Sternen

Wie schwimmen im Meer. 

Was übrigens ein toller Titel ist und noch toller, wenn man die Bedeutung in der Geschichte liest.

Es geht um Till. Till ist, ja also eigentlich weiß Till das selber nicht so genau. Er weiß nur, er will Autor werden und schreibt daher schon an seinem ersten Bestseller.

Und schreiben nimmt bei Till einen wichtigen Platz ein, denn Schreiben fällt ihm viel leichter als reden. Ängste, Probleme, Gedanken und Gefühle. Alles Emotionen die Till selten mit jemanden teilt. Er denkt viel, hinterfragt, ist unsicher. Und Till, das konnte ich alles echt sehr gut verstehen!

Till hinterfragt sich und seine Gedanken und Emotionen und lernt sich selber im Verlauf der Geschichte kennen. Er setzt mit Janniks Hilfe immer mehr Puzzleteile zusammen baut so Grundstein für sein weiteres Leben. So, so spannend und interessant.

Und so realistisch, denn Till hängt in einem Chaos seiner Emotionen. Zwischen Freude, Überraschung, Wut, Verwirrung, Zuneigung, Trauer und Verzweiflung liegen teilweise nur Augenblicke und das passt unfassbar gut. Selbstfindung und andere Katastrophen führen einfach zu heftigen Emotionswechseln und ich mochte das sehr, weil man Till einfach besser kennenlernen und verstehen konnte.

Und Jannik. Jannik ist einfach toll. Ein so freundlicher und verständnisvoller Mensch, der akzeptiert und da ist. Auch wenn die Geschichte aus Tills Sicht erzählt wird erkennt man immer wieder die Feinheiten und besonderen Eigenschaften die Jannik so ausmachen. Ein toller Hühnerfreund.

Ich mochte das Buch wirklich sehr, aber selten ist es mir so schwer gefallen etwas dazu zu sagen. Weil es ruhig ist und gleichzeitig stürmisch. Grau und so bunt. Schön und traurig. Auch ein wenig, wie schwimmen im Meer.

Ein Buch, dass zu Mattis bisherigen Büchern passt und noch ganz anders ist.