Rezension

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Willkommen in den Golden Twenties..~

Moonshine - Stadt der Dunkelheit - Alaya Johnson

Moonshine - Stadt der Dunkelheit
von Alaya Johnson

Bewertet mit 4 Sternen

In den Golden Twenties sind Illegale Bars an der Tagesordnung, das Nachtleben in den Jazz-Clubs ist so beliebt wie nie und doch hat New York auch seine dunklen Seiten. 

Die Kriminalitätsrate und die Korruption in der Stadt sind so groß wie nie und alle Schwachen weden ausgebeutet. Kinder, Frauen, Immigranten, nicht mal vor Vampiren wird Halt gemacht. 

Und doch gibt es dort eine junge Frau namens Zephyr Hollis, welche die Welt ein wenig gerechter machen will.

Typischerweise eckt sie dabei nicht nur einmal an und gerade den Dschinn Amir amüsieren ihre Bemühungen eher, anstatt dass sie Früchte tragen. 

Dennoch bittet er Zephyr um Hilfe, den Vampir Rinaldo, einen bekannten Drogenboss, ausfindig zu machen und obwohl sich die junge Frau anfangs ein wenig sträubt, hilft sie ihm bei der Suche. Letztendlich geht es doch eh immer nur ums Geld, oder nicht? 

Anfangs dachte sich Zephyr auch genau das, doch schon bald sind es eher persönliche Gründe, immerhin fühlt sie sich ihm hingezogen, kann sich seinem Charme einfach nicht entziehen und doch gerät sie in ein Netz aus Lügen, Intrigen und sogar Mord, aus welchem sie alleine vermutlich nicht mal mehr heraus kommt.

 

Der Schreibstil hat mir eigentlich recht gut gefallen, manchmal war er zwar ein wenig holprig, aber ansonsten konnte man sich gut in die einzelnen Charaktere hineinversetzen.

Zephyr war ein Charakter, den ich zwar liebgewonnen habe, den ich manchmal auf Grund ihrer Sturheit oder ihres übereilten Handelns wegen, einfach nur an die Wand klatschen wollte. 

Von Amir konnte ich mir lange Zeit kein wirkliches Bild machen und auch seine Beweggründe, warum er will, dass Zephyr ausgerechnet Rinaldo findet, waren mir lange Zeit unschlüssig und genau sowas mag ich an Büchern.

Ich will nicht schon nach den ersten Seiten wissen, warum ein Charakter aus welchen Gründen handelt, warum er ausgerechnet das und das tut. Oft genug hat mich die Autorin auf eine völlig falsche Fährte geführt.

 

Als ein Kind jedoch gewandelt wird und ausgerechnet Zepyhr diejenige ist, die den jungen findet, nimmt sie ihn mit zur Arbeit, ohne zu ahnen, dass Amir mehr damit zu tun ist, als ihr lieb ist, ohne zu ahnen, dass der Junge der Schlüssel zu allem zu sein scheint.

Das Verhältnis zwischen Zephyr und ihrem Vater schien etwas ganz besonderes zu sein, eine Art.. sagen wir Hass - Liebe.

 

Das Buch ist zwar in sich abgeschlossen und ich fand das Ende absolut passend, aber meiner Meinung nach wäre eine Fortsetzung nahezu angebracht und immerhin erschien Wicked City im letzten Jahr bereits auf English. 

 

4/5 Herbstblätter mit der Tendenz zur 5 für diese Art von Unterhaltung.