Rezension

Winter in Cedar Cove

Winterglühen - Debbie Macomber

Winterglühen
von Debbie Macomber

Bewertet mit 3.5 Sternen

In dem kleinen Küstenstädtchen im Staate Washington ist wieder einiges los. Ein frisch geschiedenes Paar versucht, mit der neuen häuslichen Situation und ihren aufmüpfigen Kindern zurecht zu kommen. Grace versucht, nach dem Tod ihres Mannes ein neues Leben zu starten während ihre Tochter Maryellen gleichzeitig neues Leben in sich trägt (und nicht weiß wie sie mit dem dazugehörigen Mann umgeben soll). 
Grace's Freundin, Richterin Olivia Lockhart, wird von zwei Männern gleichzeitig umworben. Und obwohl sie eigentlich weiß, wem ihr Herz gehört, dauert es doch eeewig, bis es dann auch die Männer wissen.
Und dann gibt es da immer noch das Rätsel um den Unbekannten, der letztes Jahr im B&B des Ortes plötzlich verstorben ist.

Ich weiß nicht, ob es nur an der Jahreszeit spielt, in dem der Großteil der Geschichte spielt (Herbst und Winter), aber es liegt irgendwie eine Schwermut und Melancholie auf all den Beziehungen, die wir hier begleiten, die größtenteils ja auch alle kaputt sind. Zumindest ist keine wirklich ganz. Vielleicht wird dieses Schwermut-Gefühl auch noch dadurch verstärkt, weil die Erzählgeschwindigkeit sehr langsam ist, teilweise liegen ein paar Wochen dazwischen bis ein Faden der Geschichte wieder aufgenommen wird.
Am Ende kommt dann eine ganz neue Storyline hinzu, die wahrscheinlich im nächsten Band weiter ausgeführt wird.

Neuerdings gibts es ja zahllose Buchreihen, in der jedes Buch für sich gelesen werden kann weil es immer um eine andere Figur geht, und die anderen Personen nur ganz kleine Nebenrollen bekommen. Ich hingegen mag es eigentlich lieber, von jedem zu wissen, wie es mit ihr/ihm weitergeht - so wie es Debbie Macomber in ihrer "Cedar Cove Reihe" tut. 

Insgesamt ist "Winterglühen" ein sehr netter Frauenroman, den ich auch gern gelesen habe weil ich die Personen mittlerweile sehr lieb gewonnen hat. Man merkt ihm aber das Alter (das Buch erschien im Original bereits vor 20 Jahren) doch auch schon an.