Rezension

Wird seinem Hype nicht gerecht

Vox - Christina Dalcher

Vox
von Christina Dalcher

Bewertet mit 2.5 Sternen

Da "Vox" von Christina Dalcher in den letzten Monaten doch sehr gehypt wurde, waren meine Erwartungen an das Buch enorm hoch und ich habe mich auf eine nachdenklich stimmende und spannende Geschichte gefreut. Letztendlich muss ich jedoch sagen, dass ich das Buch lediglich nett finde.

Grund dafür ist zum einen der Schreibstil, der mich stellenweise enttäuscht war, der oft altbacken und langatmig daher kommt. Zwar ist die Autorin bemüht, ihren Figuren und auch dem System einen großen Raum zu schaffen, allerdings hat mich das Buch zunehmends an "The Handmaid's Tale" von Margaret Atwood erinnert. Gleichzeitig hat das Buch im Laufe der Zeit sehr viele Fragen aufgeworfen, allerdings wurden nur wenige beantwortet.

Das Buch ist nicht schlecht, keine Frage, allerdings war mir die Thematik ein wenig zu gewollt. Dass Frauen täglich nur einhundert Wörter sprechen dürfen und alles darüber hinaus bestraft wird, ist sicherlich eine interessante Thematik, die auch gut in die Zeit passt. Hierbei wurde mir allerdings zu sehr der Zeigefinger erhoben und zu sehr die Feminismus-Keule geschwungen.

Kurz gesagt: "Vox" ist an sich keine schlechte Geschichte und bietet sicherlich auch den ein oder anderen Denkanstoß, dennoch war ich stellenweise doch sehr von der Geschichte enttäuscht,  sodass das Buch für mich den Hype nicht gerecht wird.