Rezension

Wird seinem Potenzial nicht gerecht

Kiss me, Officer! -

Kiss me, Officer!
von Jennifer Lillian

Bewertet mit 3 Sternen

Worum geht’s?

Seit dem traumatischen Ende ihrer letzten Beziehung hat Megan die Nase gestrichen voll von Männern und will als frischgebackene Co-Betreiberin eines Cafés in Nordengland endlich zur Ruhe kommen. Das klappt auch ganz gut, bis sie auf Polizist Ben trifft. Der verpasst ihr nicht nur einen Strafzettel, sondern überredet sie obendrein auch noch zu einem Date. Für Megan steht fest, dass es bei diesem einen Treffen bleiben wird – doch da hat sie die Rechnung ohne Bens unbeirrbare Hartnäckigkeit gemacht.

 

Meine Meinung

Dieses Buch ist mal wieder eines, mit dem bzw. mit dessen Umsetzung ich mich ein wenig schwer tue. Theoretisch ist es wichtig und richtig, so eine Geschichte zu schreiben, alleine schon um der Sichtbarkeit der Thematik willen. Gut gemeint hat für mich in diesem Moment aber leider nicht ausgereicht, um mich wirklich abzuholen.

Der Schreibstil hat mir tatsächlich noch gut gefallen, man kann ihn flüssig lesen und bleibt nirgendwo unnötig lange hängen. Auch die Beschreibungen des Settings waren bildlich und ansprechend gestaltet, was zumindest einen angenehmen Rahmen für die Geschichte geboten hat.

Was mich dann allerdings massiv gestört hat, waren die Figuren und ihre jeweilige Ausgestaltung. Irgendwie hatte ich bei ihnen allen das Gefühl, dass sie etwas too much und zu sehr auf Extreme angelegt waren. Für mich war es so unglaublich schwierig, mich mit den Protagonisten zu identifizieren und ihre Verhaltensweisen nachzuvollziehen.

Mein größtes Problem war dabei leider tatsächlich Protagonistin Megan, die mich in der Theorie eigentlich völlig abholen konnte. Doch obwohl ich ihre Gedanken und Gefühle schwarz auf weiß vor mir hatte, konnte ich sie als Figur emotional nicht so wirklich einordnen. Für sie hätte ich mir eine nachvollziehbarere emotionale Entwicklung gewünscht, um mich eher mit ihr identifizieren zu können und weniger Hin und Her zu durchleben.

 

Fazit

Obwohl dieses Buch eigentlich total nach Begeisterung klingt, konnte es mich schlussendlich nicht abholen. An sich hat die Thematik Potenzial zu einer wirklich gefühlvoll ausgestalteten Geschichte, für meinen Geschmack waren die Figuren dafür aber etwas zu überzeichnet. Insbesondere zur Protagonistin konnte ich dabei einfach keine wirkliche Beziehung aufbauen, und das Hin und Her in der Handlung hat mich eher genervt als gefesselt.

Dafür gibt es drei Bücherstapel von mir.