Rezension

Witzige neue Urban Fantasy

Die Chronik des Eisernen Druiden 01. Gehetzt - Kevin Hearne

Die Chronik des Eisernen Druiden 01. Gehetzt
von Kevin Hearne

Bewertet mit 4.5 Sternen

Atticus O'Sullivan ist ein netter, junger Amerikaner irischer Abstammung, der in einer Kleinstadt in Arizona lebt und seine Zeit mit der Führung eines esoterischen Buchladens verbringt - oder jedenfalls ist es das was die meisten Menschen um ihn herum glauben. Nur die wenigsten wissen, dass Atticus in Wirklichkeit der letzte echte Druide auf Erden ist und das schon seit mehr als 2000 Jahren. Eigentlich ist Atticus nur daran interessiert, friedlich sein Leben zu leben und dabei möglichst Aenghus Óg aus dem Weg zu gehen: einem alten keltischen Gott der hinter Atticus' magischen Schwert Fragarach her ist. Als der wütende Gott Atticus in seinem Versteck aufspürt und seine Schergen auf ihn schickt, muß dieser mit allen Mitteln um sein Leben kämpfen. Zum Glück ist er bei diesem Kampf nicht allein, sondern kann auf die Hilfe eines Werwolfrudels, eines Vampirs, einer Hexe und sogar Morrigans, der keltischen Todesgöttin, vertrauen.

Klett-Cottas Ausflug in die Urban Fantasy ist ein Vergnügen: viele bekannte Zutaten wie z.B. Werwölfe, Vampire und Hexen, aber das alles ist mit ein paar ungewöhnlichen Wendungen versehen. Das Werwolfrudel und der Vampir sind am Tag Atticus' sehr seriöse Anwälte (na ja, der Vampir natürlich eher bei Nacht), die Hexe steckt in einer Körper-WG mit einer sexy Kellnerin und die Aktivitäten der verschiedenen Götter erinnern eher an eine Folge von Dallas als irgenwelche Kirchen und Tempel. Aber am meisten Spaß machen Atticus' trockene Kommentare und seine Unterhaltungen mit seinem Hund (keine einseitigen Gespräche übrigens), die mich mehrmals zum Lachen brachten. In Englisch gibt es schon mehrere Fortsetzungen und ich hoffe, daß Klett-Cotta diese bald übersetzt.