Rezension

Wo ich dich finde

Wo ich dich finde - Amanda Brooke

Wo ich dich finde
von Amanda Brooke

Bewertet mit 3 Sternen

Maggie ist glücklich verheiratet, fühlt sich wohl in ihrem Beruf als Aromatherapeutin, und sie ist seit ihrer frühen Kindheit blind. Mit ihrer Sehbehinderung kommt sie gut zurecht und sie vermisst eigentlich nichts, aber dann stellt sie eines Tages fest, dass sie schwanger ist. Nun kommen doch Zweifel auf: kann sie dem Kind eine gute Mutter sein? Kann sie für ihr Baby angemessen sorgen? Zum Nachdenken zieht sich Maggie oft auf eine ganz bestimmte Parkbank am See zurück, wo sie eines Tages auf Elsa trifft. Die beiden sehr unterschiedlichen Frauen freunden sich miteinander an, und dann versucht Maggie, hinter Elsas Geheimnis zu kommen. Sie möchte ihr helfen, aber ist das überhaupt möglich...?

Mein Leseeindruck:

Das Buch erzählt eine eher ruhige Geschichte ohne große Höhen und Tiefen, obwohl wirklich eine Menge passiert im Buch. Es wird aber sehr unaufgeregt erzählt und für meinen Geschmack auch ein wenig zu emotionslos. Eigentlich müsste die Geschichte sehr gefühlvoll daherkommen, denn Maggies Zweifel an sich selbst, die Sorgen und auch das Glück über die Schwangerschaft und dazu Elsas sehr tragische Geschichte bieten viel Potenzial für jede Menge Gefühlschaos.

Obwohl mir die Geschichte wirklich gut gefallen hat, habe ich doch dieses Gefühlschaos vermisst. Ich konnte leider nicht so wirklich mitfühlen mit den Protagonisten.

Auch hatte das Buch bis etwa zur Hälfte hin und wieder kleine Längen für mich. Vielleicht liegt es daran, dass die Geschichte so unaufgeregt erzählt wird.

Die Handlung selbst bzw. die Themen, die im Buch angesprochen werden (Schwangerschaft einer blinden Frau, Akzeptanz, Alzheimer, usw.) sind keine leichte Kost, haben mir aber sehr gut gefallen. Es ist ein eher anspruchsvoller Roman mit leisen Tönen, für den man sich Zeit nehmen sollte.